HUK-Coburg verkauft mit Erfolg per Internet

Versicherungen lassen sich doch über das Internet verkaufen – trotz der Pleiten mehrerer Online-Versicherungsmakler. Die HUK-Coburg hat mit ihrer Internettochter Erfolg. HUK24, die im Oktober letzten Jahres an den Start ging, hat bereits heute 18000 Verträge verkauft und liegt damit deutlich über dem angestrebten Ziel von 15000 bis zum Jahresende 2001. Rund 20 Prozent stammen aus den eigenen Beständen – Kunden mit konventionellen HUK-Policen nutzen die günstigeren Onlinepreise. Dieser Anteil ist nach Unternehmensangaben rückläufig.

„Der Beitrag des Onlineauftritts zum Gesamtgeschäft unserer Unternehmensgruppe wird aber auf absehbare Zeit noch überschaubar sein“, sagte Konzernchef Rolf-Peter Hoenen. Für 2001 erwartet die HUK24 Prämien von 2,6 Mio. DM. Nächstes Jahr sollen es 19,3 Mio. DM sein, 2010 schon 560 Mio. DM.

Die gesamte HUK-Coburg-Gruppe nahm 2000 in der Versicherung 6,6 Mrd. DM an Prämien ein, ein Plus von 3,2 Prozent. Deutschlands zweitgrößter Autoversicherer konzentriert sich auf die Schaden-und Unfallsparten, die Lebensversicherung spielt mit 963 Mio. DM (plus 2,0 Prozent) eine untergeordnete Rolle.

In der Autoversicherung stiegen die Prämieneinnahmen 2000 zum ersten Mal seit vier Jahren wieder an. Mit 4,0 Mrd. DM lagen sie um 1,6 Prozent höher als 1999. Beitragserhöhungen seien im Markt wieder durchsetzbar. Angesichts der hohen versicherungstechnischen Verluste der Autoversicherer in den letzten Jahren – das Defizit aus Prämieneinnahmen minus Schadenzahlungen und Kosten – sei diese Entwicklung absolut notwendig. „Das kann so nicht weitergehen“, sagte Hoenen. Die Verluste ließen sich mit Zinseinnahmen aus den Kapitalanlagen nicht mehr ausgleichen. Ende 2000 waren bei der HUK-Coburg 6,5 Millionen Fahrzeuge versichert, 1,4 Prozent mehr. Ab Sommer bietet die Gruppe in Kooperation mit der AKB-Bank auch Autofinanzierungen an.

Mit einer Änderung der Konzernstruktur will die Gruppe sich eine größere Flexibilität verschaffen:Zwischen den Versicherungsverein HUK-Coburg AG und die Tochtergesellschaften wird eine Zwischenholding eingezogen. Mit der HUK-Coburg Holding GmbH könnte sich die Gruppe im Ernstfall leichter Geld auf dem Kapitalmarkt beschaffen oder besser mit anderen Gruppen zusammenarbeiten, erläuterte Hoenen. „Zurzeit gibt es keine konkrete Überlegungen“, betonte er. Die HUK-Coburg sei zwar offen für Partnerschaften, es müsse sich aber das richtige Modell anbieten. „Wir streben nicht nach Größe um jeden Preis.“

Der Konzern erzielte 2000 einen Gewinn vor Steuern von 779 Mio. DM nach 784 Mio. DM. Als Folge des geringeren Steueraufwands schnellte der Jahresüberschuss von 302 Mio. DM auf 504 Mio. DM in die Höhe.

www.ftd.de/huk-coburg .

Quelle: Financial Times Deutschland

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