Münchener Rück baut in Osteuropa weiter aus

Die Münchener Rück verstärkt die Präsenz ihrer Erstversicherungstochter Ergo in Osteuropa. Sie übernahm die Mehrheit an derlitauischen Preventa-Versicherungsgruppe von der polnischen Rückversicherung Polish Re. Die beiden Unternehmen nannten den Preis nicht, er dürfte aber kaum weit über 4Mio. Euro für 100 Prozent liegen.

Die Ergo kauft 53 Prozent von der Polish Re. Zusätzlich übernimmt sie alle neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung der Preventa, die ihr 33Prozent an dem Unternehmen bringen. Den verbleibenden Aktionären wird Ergo ein Übernahmeangebot machen.

Osteuropa gilt als einer derwichtigsten Zukunftsmärkte für die Versicherungsbranche. Der Abbau staatlicher Sozialsysteme und die Einführung von Pflichtversicherungen – zum Beispiel für Autos – führen zu einem gigantischen Markt, derallerdings schwer zu bearbeiten ist.

Die Münchener Rück ist als Rückversicherer seit Jahrzehnten in Osteuropa aktiv und deckt dort operierende Versicherer gegen Großschäden und Katastrophen ab. Im Bereich Erstversicherung, die direkt mit Versicherten Geschäfte macht, stieg sie 2000 durch die Übernahme des Osteuropageschäfts der Alten Leipziger in der Region ein.

Die Preventa hält mit Beitragseinnahmen von 7,6 Mio. Euro in 2000einen Marktanteil von 6,9 Prozent. Sie machte einen kleinen Verlust. Münchener Rück/Ergo sind schon mit der Konzerntochter Drauda vertreten, die einen Anteil von 13,5 Prozent am Gesamtmarkt von 96 Mio. Euro hält. Besonders von der Einführung der verpflichtenden Kfz-Versicherung ab 2002 erwartet die Gruppeeinen Wachstumsschub.

In den drei baltischen Ländern kam die Münchener-Rück-Gruppe in 2000 auf 50 Mio. Euro Prämien aus dem Erstversicherungsgeschäft. Sie erwägt die Zusammenlegung ihrer Gesellschaften in den kleinen Märkten, um die Kosten zu senken.

Quelle: Financial Times Deutschland

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