Gerling-Konzern räumt höheren Jahresverlust ein

Versicherungsgruppe hält Bilanz noch zurück

Von Herbert Fromme, Köln Nur häppchenweise veröffentlicht der Gerling-Konzern die schlechten Nachrichten für das Geschäftsjahr 2002. So teilte der Versicherer gestern mit, dass sich der Verlust auf 739 Mio. Euro ausgeweitet hat – noch einmal eine deutliche Verschlechterung gegenüber den 563 Mio. Euro des Vorjahres.

Die Beitragseinnahmen sanken auf 10,2 Mrd. Euro von 10,3 Mrd. Euro. Die vom Aufsichtsrat in der vergangenen Woche festgestellte Bilanz hält Gerling noch zurück. Sie soll erst auf einer Pressekonferenz in den nächsten sechs Wochen vorgestellt werden.

Offenbar will Konzernchef Björn Jansli die löchrige Bilanz erst dann präsentieren, wenn er gute Nachrichten für die Zukunft des angeschlagenen Konzerns melden kann.

Nach dem Verkauf des Kreditversicherers Gerling NCM und der Not leidenden Gerling Globale Rück sucht Jansli derzeit einen oder mehrere Investoren, die frisches Geld für den Kernbereich Gerling Allgemeine und Gerling Leben zur Verfügung stellen.

Der – noch nicht veröffentlichte – Jahresabschluss zeichne noch das Bild des Konzerns vor der Transformation, erklärte Jansli gestern in einer Stellungnahme. Inzwischen sei der Konzern klar als wirtschaftsnaher Erstversicherer positioniert. Das Kerngeschäft habe sich versicherungstechnisch deutlich verbessert und stabilisiert.

Quelle: Financial Times Deutschland

Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.

Diskutieren Sie mit