Zurich Financial verkauft Anteile am Versicherer Baloise

Konzern erhält für 18 Prozent 543 Mio. Schweizer Franken

Von Herbert Fromme, Köln Die Zurich Financial Services (ZFS) hat gestern einen Anteil von 18,08 Prozent an der viertgrößten Schweizer Versicherungsgruppe Baloise verkauft. Der Konzern erzielte 54,26 Franken pro Aktie, insgesamt 543 Mio. FrankenEuro. Die ZFS bleibt mit einer Finanzanlage von 1,99 Prozent an der Baloise beteiligt.

Die Börse reagierte mit einem leichten Abschlag von 0,4 Prozent für ZFS, die mit 176,50 Franken schlossen. Die Aktien der Baloise, zu der in Deutschland die Basler und der Deutsche Ring gehören, gaben um 0,6 Prozent auf 54 Franken nach.

Der Verkauf ist Teil des Programms von Konzernchef James Schiro, ZFS auf die Kernbereiche zu konzentrieren und die Kosten drastisch zu senken. Das Paket an Baloise war von Schiros Vorgänger Rolf Hüppi aufgebaut worden, der Anfang 2002 über die hohen Verluste gestolpert war, die Folge der Aktienkrise und der Expansion waren. Hüppi hatte es immer offen gelassen, ob er den Baloise-Anteil, der sich zum Höchststand auf 21,5 Prozent plus 5,5 Prozent Optionen belief, als Finanzinvestment oder als Sprungbrett für eine Übernahme ansah. Für Schiro machte die Beteiligung keinen Sinn mehr.

Mit dem Verkauf beendet ZFS auch eine ungünstige Swap-Vereinbarung, die sie offenbar unter dem Druck ihrer hohen Verluste Ende 2001 abgeschlossen hatte. Damals war das Paket an die Strategic Money Management, einer Tochter der ABN Amro, verkauft worden. Bei der ZFS blieb aber der größte Teil des Kursrisikos mit entsprechend hohen Belastungen durch den Niedergang der Aktienkurse.

Quelle: Financial Times Deutschland

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