Schwierige Konzernlage macht Sparprogramm notwendig Von Herbert Fromme, Köln

Der Versicherungskonzern Gerling hat die Kürzung der arbeitgeberfinanzierten Betriebsrenten verteidigt. „Wir mussten angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage des Konzerns ein Sparprogramm durchsetzen. Die Kürzung ist Teil davon“, sagte Norbert Heinen, Mitglied des Konzernvorstands. „Darüber haben wir ernsthaft mit dem Betriebsrat gerungen und uns schon im August im Prinzip geeinigt.“

Die Kürzung, die für Kritik aus den Reihen Politiker aller Parteien gesorgt hat, bedeutet für 5000 Mitarbeiter Reduzierungen der künftigen Pensionen um rund 30 Prozent, in Einzelfällen um 50 Prozent. Nach Angaben von Finanzvorstand Immo Querner kann der Konzern seine hohen Pensionsrückstellungen jetzt sofort um rund 100 Mio. Euro senken und die Bilanz so entlasten. „Das jährliche Einsparvolumen beläuft sich dann auf rund 10 Mio. Euro oder 1,5 Prozent der Gehaltssumme“, sagte Heinen der FTD.

Betroffen sind Mitarbeiter, die vor 1998 eingestellt wurden und noch keine 60 Jahre alt sind. Für sie werde der bisher erworbene Rentenanspruch festgeschrieben. Künftig erhalten alle Mitarbeiter eine reduzierte Altersversorgung. „Wer vor 1986 bei Gerling anfing, hat nach 40 Jahren Betriebszugehörigkeit eine Betriebsrente von mehr als 50 Prozent des Nettogehalts“, sagte Heinen. Für die Generation, die zwischen 1986 bis 1998 eingestellt wurde, seien es bisher 28 Prozent gewesen. „Diese eher großzügige Versorgung fahren wir jetzt zurück“, sagte er.

Quelle: Financial Times Deutschland

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