Neuer MLP-Chef ändert vorsichtig Konzernstrategie

Schroeder-Wildberg stärkt Rolle als unabhängiger Vermittler

Von Herbert Fromme, Heidelberg Der Heidelberger Finanzvertrieb MLP will künftig seine Rolle als „unabhängiger Makler“ für Produkte dritter Anbieter betonen und die Bedeutung der eigenen Produktlieferanten MLP Lebensversicherung, MLP Versicherung und MLP Bank reduzieren. Das sagte Uwe Schroeder-Wildberg, seit Januar Vorstandschef des Finanzvertriebs, am Mittwochabend vor der Presse.

Damit löst sich Schroeder-Wildberg sehr vorsichtig aus dem Schatten seines Vorgängers Bernhard Termühlen. Für ihn war die Schaffung eigener Gesellschaften wichtiger Bestandteil der raschen Expansion, die das Unternehmen in den Dax brachte. Nach der schweren Krise muss Schroeder-Wildberg den Vertrieb konsolidieren. Den Begriff Makler will er dabei nicht streng juristisch ausgelegt sehen, MLP unterliege nicht der Maklerhaftung, sagte er.

Schroeder-Wildberg strebt zweistellige Wachstumsraten pro Jahr an und will die Eigenkapitalrendite von mehr als 20 Prozent weiter ausbauen. Feste Zielvorgaben für die Zahl der Vertreter oder Geschäftsstellen will er jedoch nicht nennen. Die hohe Fluktuation bei den Vertretern, die 2003 deutlich über 20 Prozent lag, nehme bereits ab.

Künftig will MLP verstärkt gut verdienende Kunden mit mehr als 150 000 Euro Jahreseinkommen oder 500 000Euro Vermögen ansprechen. Diese Gruppe macht bisher nur fünf Prozent der 560 000 MLP-Kunden aus. Dabei prüft der Finanzvertrieb auch die Einrichtung einer individuellen Vermögensverwaltung für diese Kundenschicht.

Quelle: Financial Times Deutschland

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