Kölnische Rück bleibt hinter den Rivalen zurück

Schaden- und Kostenquote noch immer deutlich über 100 Prozent

Von Herbert Fromme, Köln Die Kölnische Rückversicherung verliert Marktanteile. Die Prämieneinnahmen der Gruppe sanken 2003 auf 4,4 Mrd. Euro nach 3,8 Mrd. Euro im Jahr zuvor, heißt es im Aktionärsbrief. Das ist zum Teil auf Währungseinflüsse zurückzuführen, vor allem aber auf die restriktive Geschäftspolitik. Damit verliert die Gruppe Boden gegenüber der Konkurrenz. Die Münchener Rück verbuchte 2003 nur einen leichten Rückgang von 2,3 Prozent, die Swiss Re sogar einen Zuwachs von sechs Prozent.

Die Kölnische Rückversicherung tritt zusammen mit ihrer Mutter General Re unter dem Markennamen Gen Re auf. Beide gehören zur Berkshire-Hathaway-Gruppe, die von dem Investor Warren Buffett geführt wird.

Obwohl die Kölnische Rück mehr schlechtes Geschäft als die Konkurrenz aufgab, wies sie im operativen Ergebnis keine besseren Zahlen als die Rivalen aus – im Gegenteil: In der Schaden/Unfall-Rückversicherung verbesserte sie ihre Schaden- und Kostenquote zwar von 121 Prozent der Beiträge 2002 auf 105 Prozent 2003. Die Münchener Rück erzielte in dem selben Jahr aber 97 Prozent, die Swiss Re 98 Prozent.

Dennoch verlief 2003 besser als das katastrophale Vorjahr. Nach Steuern verdiente die Gruppe 200 Mio. Euro. 2002 hatte der Verlust 239 Mio. Euro betragen. Jedoch zahlt die Mutter, an der Minderheitsaktionäre noch rund elf Prozent halten, keine Dividende. Sie muss noch einen Verlustvortrag von 139 Mio. Euro abbauen.

Quelle: Financial Times Deutschland

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