DaimlerChrysler trennt sich von Assekuranzmakler

Management und kirchlicher Makler Ecclesia neue Eigner

Von Herbert Fromme, Köln Der DaimlerChrysler-Konzern verkauft seinen Versicherungsmakler. Das Management der DaimlerChrysler Services Assekuranz-Makler in Berlin unter Führung von Helmut Walker und Iris Rahm übernimmt 51 Prozent des Unternehmens, der Versicherungsmakler Ecclesia in Detmold 49 Prozent. Ecclesia-Geschäftsführer Manfred Klocke bestätigte entsprechende Informationen der FTD. Das neue Unternehmen heißt „deas Deutsche Assekuranz-Makler“. Den Kaufpreis und weitere Einzelheiten wollte er nicht nennen. Nach FTD-Informationen haben die beiden Eigentümerseiten vereinbart, dass für Mehrheitsbeschlüsse 53 Prozent nötig sind. Dadurch kann Ecclesia nicht überstimmt werden.

Mit dem Verkauf zieht sich DaimlerChrysler weiter aus Geschäftszweigen zurück, die nicht unmittelbar zum Fahrzeugbereich gehören. Der Assekuranz-Makler ist nicht mehr für die Platzierung der Versicherungsverträge des Autokonzerns zuständig – diese Funktion wurde ausgegliedert und nach Stuttgart verlegt. DaimlerChrysler Services Assekuranz vermittelt Versicherungen für dritte Unternehmen, unter anderem Zulieferbetriebe der Autoindustrie. Es erzielte 2003 mit 220 Mitarbeitern einen Provisionsumsatz von 22 Mio. Euro und musste einen Verlust von 2 Mio. Euro melden.

Ecclesia hat rund 650 Mitarbeiter und gilt als Spezialist für die Versicherung von Krankenhäusern. Das Unternehmen gehört der evangelischen und – über die Caritas – der katholischen Kirche. Umsatz- und Gewinnzahlen werden nicht veröffentlicht. Branchenexperten gehen von einem Provisionsumsatz von rund 50 Mio. Euro aus. Ecclesia-Chef Norbert Noehrbass sucht schon länger Expansionsmöglichkeiten, um die einseitige Ausrichtung auf Krankenhäuser aufzubrechen.

Der Deal macht den neuen Verbund klar zur Nummer drei im Markt nach Aon Jauch & Hübener und Marsh. Aon hat seine Führung im April durch die Übernahme des Maklers ATS in Stuttgart ausgebaut.

Quelle: Financial Times Deutschland

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