Versicherungsschutz für Industrie wird billiger

Makler Aon verspricht Entspannung an Preisfront

Von Anja Krüger, Köln Die deutsche Industrie kann mit günstigeren Preisen in der Sachversicherung rechnen. Im Haftpflichtbereich ist die Lage uneinheitlich, sagte Dankwart von Schultzendorff, Chef des Versicherungs-Großmaklers Aon Jauch & Hübener, der FTD. Das Unternehmen ist in Deutschland die Nummer eins vor Weltmarktführer Marsh.

In der Vergangenheit hatte die Industrie mit Preiserhöhungen und Kapazitätsengpässen für Versicherungsschutz zu kämpfen. Jetzt entspannt sich der Markt. „Der Markt ist derzeit gekennzeichnet durch ein breites Kapazitäts- und Deckungsangebot für alle relevanten Risiken auf den Erst- und Rückversicherungsmärkten“, sagte von Schultzendorff.

Im Bereich der Sachversicherung und der allgemeinen Haftpflicht gebe der Markt bei den Preisen nach. Schwierig sei die Lage nach wie vor für die Pharma- und Chemiebranche, Automobilrisiken, Rückrufe von Produkten und Managerhaftpflicht. Der Rückversicherungsmarkt habe sich stark verändert, sagte Holger Gaserow von Aon Rück. Neben traditionellen Anbietern treten verstärkt neue Firmen auf, etwa von den Bermudas. „Früher hatten die Rückversicherer in Europa die gleichen Bedingungen.“ Das sei heute anders, sagte er mit Verweis auf die Praxis unterschiedlicher Ausschlüsse.

Hier setzt der Makler mit einem neuen Konzept für die 100 größten deutschen Unternehmen an. Im Gegensatz zum klassischen Weg übernehmen dabei verschiedene Rückversicherer nicht mehr einen Teil des gesamten Risikos eines Konzerns. Stattdessen sucht der Makler Rückversicherer, die Teildeckungen für ein bestimmtes Risiko übernehmen. Ihre Angebote sollen kombiniert werden. Damit können Großunternehmen bis zu 20 Prozent ihrer Versicherungsprämien sparen, sagte von Schultzendorff. In den nächsten drei Jahren will der Makler 30 Kunden für dieses Konzept gewinnen.

Quelle: Financial Times Deutschland

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