Privatversicherer erreichen weniger neue Kunden

Prämieneinnahmen wachsen dennoch stärker als Ausgaben

Von Ilse Schlingensiepen, Köln Die Beitragseinnahmen der privaten Krankenversicherer (PKV) werden 2004 voraussichtlich das vierte Jahr in Folge stärker wachsen als die Ausgaben. Wie der PKV-Verband in einem aktuellen Bericht schreibt, rechnet er für 2004 mit einem Wachstum der Prämieneinnahmen um 6,9 Prozent auf 26,5 Mrd. Euro. Bei den Versicherungsleistungen geht der Verband von einem Anstieg um 4,8 Prozent auf 16,6 Mrd. Euro aus.

Weniger erfreulich für die Branche ist die Entwicklung bei der Zahl der neuen Vollversicherten. Die Vollversicherung ist das Hauptgeschäftsfeld der PKV, auf sie entfielen im vergangenen Jahr 70,8 Prozent der Beitragseinnahmen. 2003 konnte die PKV hier um 186 600 Versicherte zulegen, das waren 12,6 Prozent weniger als 2002. Im ersten Halbjahr kamen 76 300 neu hinzu, 7,4 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2003. Der PKV-Verband führt das gebremste Wachstum auf die Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze zum 1. Januar 2003 zurück. Neben Selbstständigen und Beamten können sich derzeit nur Arbeitnehmer privat versichern, die mehr als 3825 Euro im Monat verdienen.

Gesetzlich Versicherte können bei der PKV Zusatzpolicen kaufen für Dinge, die nicht von den Krankenkassen bezahlt werden, etwa die Chefarztbehandlung im Krankenhaus, Brillen oder bestimmte Leistungen beim Zahnersatz. In diesem Bereich verzeichnet die Branche einen deutlichen Zuwachs.

Quelle: Financial Times Deutschland

Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.

Diskutieren Sie mit