Volksfürsorge frisiert die Rürup-Rente

Risikolebensversicherung soll Verträge attraktiver machen

Von Anja Krüger, Hamburg Die Volksfürsorge will mit einem Kunstgriff die Attraktivität der Rürup-Renten steigern. Das zur italienischen Generali-Gruppe gehörende Unternehmen bietet Leibrentenverträge in Kombination mit einer Risikolebenspolice an. Die Rürup-Rente ist nicht vererbbar. Durch die Zusatzversicherung soll der Kunde aber den Eindruck bekommen, dass sein Geld nicht verloren ist, wenn er den Rentenbeginn nicht erlebt. „Mit der Risikolebensversicherung hat der Kunde wenigstens die Illusion, dass sein Geld im Todesfall bei den Hinterbliebenen landet“, sagte der Vorstandsvorsitzende Joachim Lemppenau.

Die neuen Leibrenten sind seit Anfang des Jahres auf dem Markt. Der Kunde kann große Teile der Beiträge von der Steuer absetzen. Das angesammelte Kapital darf aber nur für Rentenzahlungen genutzt werden. Der Kunde kann sich das Geld nicht auszahlen lassen und im Todesfall nicht vererben. Das gilt in der Assekuranz als große Verkaufsbremse.

Der Gesetzgeber erlaubt die Ergänzung der Policen mit einer Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenrente. Das muss der Kunde zwar extra zahlen, er kann aber auch diese Kosten steuerlich geltend machen. Die Volksfürsorge bietet darüber hinaus die Ergänzung mit einer Unfall- und Risikolebensversicherung an. Die Beiträge dafür kann der Kunde nicht von der Steuer absetzen. Im Todesfall erhalten die Hinterbliebenen zwar Geld. Das hat aber mit dem Rürup-Vertrag nichts zu tun, sondern stammt aus einer davon unabhängigen weiteren Police.

 

Quelle: Financial Times Deutschland

Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.

Diskutieren Sie mit