Swiss Re schließt Pharma-Branche bei Neuverträgen aus

Rückversicherer besteht auf anderen Preisen und Bedingungen

Von Herbert Fromme, Köln Swiss Re hat sich in den Vertragserneuerungen für 2005 aus Pharmarisiken „konsequent zurückgezogen“. Das sagte Vorstandsmitglied Stefan Lippe der FTD. „Dabei ging es nicht nur um die Preise“, sagte Lippe. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer konnte in dieser Branche auch nicht die Bedingungen durchsetzen, die er für essentiell hält – etwa bei den Risikoausschlüssen.

Lippe sagte, der Rückzug sei ein Beleg für die Ernsthaftigkeit der Swiss Re mit der Aussage, nur auskömmliches Geschäft zu zeichnen.

Die Vertragserneuerung sei insgesamt sehr positiv verlaufen. „Die Preise im Markt sind nicht so stark abgesunken, wie einige geunkt hatten. Und wir als Swiss Re konnten besonders gute Ergebnisse durchsetzen“, sagte Lippe.

Rückversicherer decken Erstversicherer, die direkt mit Endkunden Geschäfte machen, gegen Großrisiken ab. Die finanzielle Stärke des Rückversicherers spielt für ihre Kunden eine entscheidende Rolle. „Unsere gute Finanzkraft und das Rating zahlen sich bei Preisen und Bedingungen aus, die wir durchsetzen können“, sagte Lippe.

Der Markt habe insgesamt seine Spitze hinter sich und gehe nach unten. Dabei sei die oft gehörte Auffassung, die Haftpflichtdeckungen seien stabil oder teurer als die Sach-Rückversicherung, nur bedingt richtig. „Da muss man auch auf die Bedingungen schauen.“ So seien in der Managerhaftung (D&O) in den USA schon wieder inakzeptable Bedingungen im Umlauf. Deshalb habe sich die Swiss Re dort aus bestimmten Feldern zurückgezogen.

Quelle: Financial Times Deutschland

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