Biotope für angehende Unternehmer

Fördernetzwerke bieten Biotech-Gründern Rat und Geld

Eines gibt es in der Kölner Biotechnologie-Szene im Überfluss: Initiativen, die sich die Kontaktpflege auf die Fahnen geschrieben haben. Einsteiger werden ihre Schwierigkeiten haben, sich zwischen Bioriver, Biocologne, Biocenter Cologne und den zahlreichen anderen Biotopen für Gründer von Biotechnologie-Firmen zurechtzufinden. Die Sparkasse Köln-Bonn bietet angehenden Unternehmern ein eigenes Netzwerk als Anlaufstelle an: die Biopartners.

„Gründer müssen in bestehende Netzwerke eingebunden werden“, sagt Kathrin Susen, Koordinatorin von Biopartners. „Wir bieten Interessierten Ansprechpartner an.“ Die Sparkasse Köln-Bonn, neben der Immobiliengruppe Lammerting der große Kölner Anbieter von Gewerbeflächen in Technologiezentren, hat den losen Zusammenschluss vor zwei Jahren ins Leben gerufen. Zu ihm gehören die Venture-Capital-Gesellschaft der Sparkasse, Unternehmensberatungen und die drei Gewerbeparks Biofactory, Biocampus und das Rechtsrheinische Technologiezentrum, die dem Kreditinstitut ganz oder teilweise gehören.

Klinkenputzen ist überflüssig

„Wer sich ansiedeln will, sollte nicht von Tür zu Tür rennen müssen“, erklärt Susen. Jungunternehmer können ihre Konzepte den Mitgliedern des Verbundes vorstellen, und zwar allen gleichzeitig. „Sie müssen ihre Ideen nur einmal präsentieren“, sagt sie. Die Partner des Zusammenschlusses geben Tipps, vermitteln Kontakte und weisen auf Möglichkeiten hin, wie sich der Businessplan verbessern ließe. Wie die Branche selbst sind auch die Fördernetzwerke noch Jung. Erst fünf Interessenten haben bislang das Angebot genutzt.

Erfolg kommt nicht von jetzt auf gleich. Dass Ausdauer sich auszahlt, zeigt das Engagement der Immobiliengruppe Lammerting. Vor fast 20 Jahren hat sie gemeinsam mit der Stadt den Technologiepark Köln gegründet. Mittlerweile haben sich dort rund 300 Unternehmen mit mehr als 6000 Mitarbeitern angesiedelt . „Wir bieten Gründern eine ausführliche Beratung in Bezug auf den Businessplan, die Planung und die Technologie an, und zwar unabhängig davon, für welchen Standort sie sich entscheiden“, sagt Matthias Bothe, Vorstandsmitglied des Gründer- und Innovations-Zentrums im Technologiepark Köln.

Anders als die Zentren der Sparkasse konzentriert sich der Technologiepark Köln nicht allein auf die Ansiedlung von Biotech-Firmen, sondern legt Wert darauf, unterschiedliche Branchen zu mischen und Schwerpunkte zu setzen. Für die Biotechnologie und ihr Umfeld hat die Gruppe auf dem 360 000 Quadratmetern großen Gelände das Biocenter Cologne eingerichtet.

Anja Krüger

Quelle: Financial Times Deutschland

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