Versicherer schwächeln beim Wachstum

Einnahmen in den Bereichen Auto und Industrie sinken

Von Herbert Fromme, Köln Die deutsche Versicherungswirtschaft erwartet für das Jahr 2006 Gesamtprämieneinnahmen von rund 161 Mrd. Euro, ein Plus von 2,2 Prozent. Damit liegt das Wachstum deutlich unter den 3,7 Prozent des Vorjahrs. Das geht aus Schätzungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Der Verband will die Zahlen heute in Berlin vorstellen.

Der magere Zuwachs ist das Ergebnis der scharfen Konkurrenz in der Auto- und Industrieversicherung. Der 2004 begonnene Preiskrieg der Autoversicherer sowie höhere Schadenfreiheitsrabatte führen zu einer Absenkung der Beitragseinnahmen um satte 4,4 Prozent auf 21,0 Mrd. Euro. In der industriellen Sachversicherung, die Feuer-, Sturm- und Maschinenschadendeckungen umfasst, gehen die Prämien 2006 um 3,7 Prozent auf 4,0 Mrd. Euro zurück.

Als Folge rechnet der GDV für den gesamten Bereich Schaden- und Unfallversicherung, der den Hauptteil der Gewinne liefert, mit einem Beitragsrückgang um 1,4 Prozent auf 54,6 Mrd. Euro. Dass die Branche überhaupt wächst, liegt nur an den Lebens- und Krankensparten. In Leben nehmen die Beitragseinnahmen 2006 um 4,2 Prozent auf 78,3 Mrd. Euro zu, in Kranken ebenfalls um 4,2 Prozent auf 28,5 Mrd. Euro – das Ergebnis von Neugeschäft und höheren Preisen.

Quelle: Financial Times Deutschland

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