Aktionäre kritisieren Münchener Rück

Konzern setzt auf Umbauprogramm

Von Herbert Fromme, München T rotz eines Rekordgewinns von 3,5 Mrd. Euro hat der Vorstand der Münchener Rück auf der Hauptversammlung heftige Aktionärskritik einstecken müssen. Die Anteilseigner bemängelten den vor sich hin dümpelnden Aktienkurs. „Wir sprechen seit Jahren über die Kursentwicklung, und seit Jahren hinken wir hinterher“, sagte Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz.

Vorstandschef Nikolaus von Bomhard will die Kritiker mit dem Umbauprogramm „Changing Gear“ besänftigen. Es sei wichtigstes Mittel, den Kurs in Schwung zu bringen und die Organisation des zweitgrößten Rückversicherers der Welt schlanker und schneller zu machen, sagte er.

Der unbefriedigende Aktienkurs habe mehrere Gründe, unter anderem Abschläge für die gesamte Rückversicherungsbranche und für deutsche Unternehmen, sagte von Bomhard. In ihm bilde sich aber auch die Erwartung der Anleger an die Zukunft des Unternehmens ab. „Das hat auch mit Wachstum zu tun“, sagte er. Wachsen wolle die Münchener Rück, aber nicht beim Umsatz, sondern beim Gewinn. „Changing Gear“ sei ein Ergebnissteigerungsprogramm: „Alles, was sich dem entgegenstellt, soll aus dem Weg geräumt werden.“

2007 liege die Münchener Rück auf Kurs, abgesehen vom Sturm „Kyrill“ sei das erste Quartal gut gewesen. Gewinne aus 2006 eingeleiteten Immobilienverkäufen glichen „Kyrill“-Schäden zum Teil aus.

Quelle: Financial Times Deutschland

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