Nürnberger will den Markt hinter sich lassen

Versicherer setzt auf engere Kooperation mit Autohäusern

Von Ilse Schlingensiepen, Köln D ie Nürnberger Versicherungsgruppe will im laufenden Jahr überdurchschnittlich zulegen und dadurch Marktanteile gewinnen. Über alle Sparten hinweg peilt sie ein Wachstum der Prämieneinnahmen um 3,3 Prozent an, während die Branche nur von einem Plus von einem Prozent ausgeht. In der Autoversicherung setze die Nürnberger vor allem auf eine noch engere Zusammenarbeit mit Autohäusern.

Die Nutzung der Autohändler als Vertriebsweg ist eine Spezialität der mittelgroßen Versicherungsgruppe, die selbst an Autohäusern beteiligt ist. Sie sollen dabei nicht nur Autoversicherungen, sondern möglichst auch Policen aus anderen Sparten verkaufen.

Im profitablen Kfz-Geschäft hat die Gesellschaft in den vergangenen Jahren an Volumen verloren. 2006 sanken die Prämieneinnahmen um 9,7 Prozent auf 398 Mio. Euro. Die Zahl der versicherten Risiken fiel von 876 000 Ende 2005 auf 855 000 ein Jahr später. Im Neugeschäft habe man aber die Trendwende geschafft, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Rupp. Insgesamt sanken die Einnahmen in der Schaden-/Unfallversicherung um 2,8 Prozent auf 798 Mio. Euro.

In der Hauptsparte Lebensversicherung verzeichnete die Gruppe einen Anstieg um 2,8 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro. Sie verkaufte vor allem fondsgebundene Verträge und Rentenpolicen, für die es staatliche Zulagen gibt. Gut stehe man auch bei Berufsunfähigkeitsversicherungen da, sagte Rupp. „Im Neugeschäft sind wir nach Beiträgen unangefochten Marktführer.“ Hier habe die Nürnberger einen Anteil von 20 Prozent.

Sie verdoppelte 2006 das Konzernergebnis nach Steuern von 20,9 Mio. Euro auf 40,3 Mio. Euro. Die Nürnberger zahlt eine Dividende von 1,50 Euro je Stückaktie nach 1,20 Euro. Größte Aktionäre sind die Münchener Rück mit 20 Prozent und die Versicherungskammer Bayern mit 13 Prozent.

Zitat:

„Im Kfz-Neugeschäft ist die Trendwende geschafft“ – Werner Rupp –

Quelle: Financial Times Deutschland

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