Aachen Münchener meldet Vollzug bei Vertriebsumbau

Riester-Geschäft des Versicherers geht im Halbjahr zurück

Von Herbert Fromme, Bensberg Die Versicherungsgruppe Aachen Münchener (AM), die zur AMB Generali gehört, hat den Übergang der eigenen Vertreter zur Deutschen Vermögensberatung (DVAG) abgeschlossen. Von 1300 Versicherungsagenturen der AM sind 1030 in die von der DVAG neu gegründete Allfinanz Deutsche Vermögensberatung gewechselt. „Die restlichen selbstständigen Vermittler sind im Rahmen der üblichen Fluktuation ausgeschieden“, sagte AM-Vorstandschef Michael Westkamp vor Journalisten. Daneben seien 200 angestellte Außendienstmitarbeiter in die Selbstständigkeit gewechselt und zur Allfinanz gegangen, darunter 16 der höchsten Führungskräfte.

Die AM hatte im November 2006 beschlossen, ihren eigenen Außendienst vollständig aufzugeben. Künftig vertreibt nur noch die von Reinfried Pohl kontrollierte DVAG Policen der AM, zu der auch Deutschlands zweitgrößter Lebensversicherer AM Leben gehört. Die Generali-Gruppe ist mit 50 Prozent minus zehn Aktien an der DVAG beteiligt, die auch für andere Partner – darunter die Deutsche Bank – Finanzangebote verkauft. Schon vor der Entscheidung zum Umbau hatte die DVAG 82 Prozent des Neugeschäftes für den Lebensversicherer akquiriert.

Westkamp sagte, die AM Leben habe im ersten Halbjahr die Branche beim Wachstum erneut deutlich übertroffen. Zwar ging das Neugeschäft um 20,6 Prozent auf 210 Mio. Euro laufenden Jahresbeitrag zurück, während die Branche nur einen Rückgang um 10,5 Prozent meldete. Das war allerdings dem Einmaleffekt der Erhöhung der Riester-Beiträge im Vergleichsjahr geschuldet. Ohne den Sonderfaktor Riester stieg das AM-Neugeschäft um 7,4 Prozent, das der Branche nur um 1,7 Prozent.

Der Marktanteil der AM im Neugeschäft für Riester-Renten ging deutlich zurück. Statt 10,4 Prozent im vollen Jahr 2006 betrug der Anteil 2007 nur noch 8,1 Prozent. Vorstand Johannes Booms erklärte das mit der gewachsenen Zahl von Anbietern und dem starken Verkauf von Basisrenten, die auch als Rürup-Renten bekannt sind.

Quelle: Financial Times Deutschland

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