Fluglinien fürchten um Terrordeckung

Versicherer wollen Haftung für Schäden ausschließen

Von Herbert fromme, Genf Der zivilen Luftfahrt drohen schon bald neuerliche Versicherungsprobleme. „Der Londoner Markt arbeitet intensiv daran, bei Haftpflichtdeckungen für Flugzeuge Terrorschäden auszuschließen“, sagte Lufthansa-Versicherungschef Ralf Oelßner am Dienstag auf einer Fachtagung der Federation of European Risk Management Associations (Ferma). Flugzeuge dürfen aber nur fliegen, sofern sie haftpflichtversichert sind. „Dann müssten wir staatliche Garantien einfordern, wenn wir nicht am Boden bleiben wollen“, sagte Oelßner. Eine ähnliche Situation gab es bereits direkt nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001.

In der Frage, ob der deutsche Terror-Spezialversicherer Extremus weiterarbeiten kann, zeichnet sich dagegen eine Lösung ab. Die Bundesregierung wird Extremus wohl erneut mit einer Rückdeckung für Großschäden zwischen 2 Mrd. Euro Euro und Euro10 Mrd. Euro stützen, für die das Unternehmen einen Beitrag zahlt. Schäden bis 2 Mrd. Euro decken Versicherer, denen Extremus gehört, sowie der globale Markt. „Wir erwarten sehr bald eine Entscheidung aus Berlin und gehen davon aus, dass sie positiv ist“, sagte Extremus-Vorstand Leo Zagel auf der Konferenz. Große Unternehmen, die ihre Versicherungsverträge schon zum 1. Oktober 2007 verlängert haben, konnten allerdings noch keine Deckung erwerben. Extremus versichert keine Flugzeuge, sondern lediglich Gebäude und Maschinen sowie Betriebsunterbrechung durch Terror.

Quelle: Financial Times Deutschland

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