Axa erklärt Konzept der Allfinanz für tot

Versicherer will Krise für Zukäufe nutzen

Von Patrick Hagen, Bordeaux Die Finanzkrise hat nach Einschätzung der französischen Versicherungsgruppe Axa das Ende der Zusammenschlüsse von Banken und Versicherern zu Allfinanzkonzernen eingeläutet. „Wir sehen die endgültige Beerdigung von ,Bancassurance'“, sagte Axa-Vorstandschef Henri de Castries gestern vor Journalisten im südwestfranzösischen Bordeaux.

„Wir sehen mit großem Interesse, dass die letzten Gläubigen ihre Meinung ändern“, sagte er. Als Beispiele verwies er auf den deutschen Versicherungskonzern Allianz, der einen Käufer für die angeschlagene Dresdner Bank sucht, sowie die britische Großbank Royal Bank of Scotland (RBS), die ihre Versicherungssparte RBS Insurance verkaufen möchte. Auch die spanische Banco de Sabadell wolle ihre Versicherungstöchter loswerden. Gerüchte, dass die Axa bereits ein Angebot für sie abgegeben habe, wollte de Castries nicht kommentieren.

Die Renditen der Versicherungstöchter seien für die Banken enttäuschend gewesen. Die Versicherer wollten auf der anderen Seite die Banken und ihre Subprime-Lasten loswerden, sagte er.

Axa will die Situation nutzen, um weiter zu wachsen. „Wir werden zugreifen, wenn es Gelegenheiten gibt und der Preis stimmt.“ Die Axa ist auf einem aggressiven Wachstumskurs. Seit 2007 hat sie 3 Mrd. Euro für Unternehmenskäufe in Russland, Mexiko, Vietnam, der Türkei und Marokko ausgegeben.

Quelle: Financial Times Deutschland

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