Münchner verkleinern Vorstand

Europas größter Versicherungskonzern Allianz plant nach Informationen der Financial Times Deutschland aus Branchenkreisen eine Verkleinerung des Vorstands seiner Obergesellschaft Allianz SE. Das Gremium soll in den kommenden zwei Jahren von heute elf Mitgliedern auf sieben bis acht Vorstände verkleinert werden. Mehrere Mitglieder werden bald 60 Jahre oder sind schon älter. Ab dem 60. Lebensjahr befristet die Allianz Vorstandsverträge auf ein Jahr. Ein Sprecher nahm nicht Stellung.

„Die jetzige Größe ist vor allem im Zuge des Umbaus der vergangenen Jahre entstanden“, heißt es in den Kreisen. Die Allianz SE war 2006 aus der Verschmelzung der italienischen Tochter RAS auf die Allianz AG entstanden. 2007 übernahm sie die Minderheitsanteile an der Pariser AGF. In beiden Fällen wurden die Länderchefs in den SE-Vorstand berufen.

Allianz-Vorstandschef Michael Diekmann will den Vorstand umkrempeln. Andere Finanzgruppen kommen mit deutlich kleineren Gremien aus. So hat die Deutsche Bank nur fünf Vorstände. Allianz-Finanzvorstand Helmut Perlet ist 61 Jahre alt und dürfte an einen Rückzug denken. Als Nachfolger in dieser Funktion wird Oliver Bäte gehandelt, 43 Jahre alt und seit Januar 2008 Vorstandsmitglied der Allianz SE. Jean-Philippe Thierry wird im Oktober 60, im November folgt Deutschlandchef Gerhard Rupprecht. Sollte die Tochter Dresdner Bank verkauft werden, würde auch Bank-Chef Herbert Walter kaum im SE-Vorstand bleiben.Herbert Fromme, Martin Scheele

Quelle: Financial Times Deutschland

Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.

Diskutieren Sie mit