US-Banken stocken Managerhaftpflicht auf

Amerikanische Banken haben vor Ausbruch der Finanzkrise ihre Versicherungssummen für Managerhaftpflichtpolicen deutlich erhöht. Nach einer Studie des Beratungsunternehmens Towers Perrin hoben Banken in den USA Ende 2007 branchenweit die Deckungssummen für die Directors‘ and Officers‘ Liability (D&O-Versicherung) um im Schnitt 46 Prozent an. Mit diesen Policen versichern Unternehmen ihre Topmanager gegen Haftungsansprüche nach einer Fehlentscheidung. Die Erhöhung der Deckungssummen wird den Banken zugutekommen, wenn wie erwartet infolge der Finanzkrise verstärkt Haftungsansprüche gegen Manager gestellt werden. Im Banksektor sind die Prämien im Vergleich zum Vorjahr um fast 60 Prozent gestiegen, allgemein sind sie gesunken. Die knapp 3000 Teilnehmer der Towers-Perrin-Studie zahlten 2007 im Schnitt eine Prämie von 148 118 $ nach 228 054 $ im Vorjahr. In Deutschland fallen die Preise für die Policen seit Jahren.

Beobachter erwarten, dass sich der Trend aufgrund der Finanzkrise und der Turbulenzen um den Versicherer und wichtigen D&O-Anbieter AIG dreht. „Einiges deutet darauf hin, dass die Ereignisse im Zuge der aktuellen Finanzmarktkrise einen Wendepunkt darstellen und die Preise für D&O-Versicherungen nun wieder anziehen werden“, sagte Stephan Westphal, Berater bei Towers Perrin.

Anja Krüger

Quelle: Financial Times Deutschland

Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.

Diskutieren Sie mit