XL-Führung verweigert den Verkauf

Rückversicherer plant Alleingang aus der Krise

Von Herbert Fromme, Monte Carlo

Das Management der großen Rückversicherungs- und Versicherungsgruppe XL Capital sperrt sich gegen einen Verkauf des Unternehmens, das hohe Verluste durch die Kapitalmarktkrise hinnehmen musste. „Zwar gibt es Interesse, aber die Führung sieht keinen Grund für einen Verkauf. Es finden keine Gespräche statt“, hieß es in unternehmensnahen Kreisen beim Welt-Rückversicherungstreffen in Monte Carlo. XL sitzt auf Bermuda, ist aber in zahlreichen Ländern – auch in Deutschland – mit eigenen Gesellschaften oder Büros tätig.

Interesse angemeldet an XL Capital hatte John Charman, Chef der Bermuda-Gesellschaft Axis Capital. Er hatte in der vergangenen Woche auf einer Fachkonferenz erklärt, der gesamte Markt schaue sich XL an, weil das seit langer Zeit der erste global agierende Rückversicherer sei, der auf den Markt komme.

XL war durch einen Rückversicherungsvertrag für eine frühere Tochter, die Security Capital Assurance (SCA), belastet worden. Das Unternehmen war im Anleiheversicherungsmarkt tätig und geriet durch die Kreditkrise in Schwierigkeiten. Im Juli löste XL alle Verbindungen zu SCA und vereinbarte eine Einmalzahlung von 1,8 Mrd. $.

Quelle: Financial Times Deutschland

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