Allianz will Kidnapping versichern

Policen sollen Deckung auch im Irak bieten

Von Friederike Krieger, Köln

D ie Allianz will in das Geschäft mit Lösegeldversicherungen einsteigen. „Wir wollen die Verträge nach der Sommerpause im September anbieten“, sagte Hartmut Mai, Chef der Abteilung Financial Lines beim Spezialversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), der FTD.

Mit den Kidnapping & Ransom-Policen (K&R) können sich Firmen vor dem Risiko schützen, dass ihre Mitarbeiter auf Dienstreisen im Ausland entführt werden. Der Versicherer zahlt das Lösegeld und die Kosten für einen Krisenmanager. Diese Firmen geben Tipps zur Prävention und helfen im Ernstfall bei den Lösegeldverhandlungen.

Die Schäden bei K&R sind gering, das Geschäft mit den Policen gilt als profitabel. Der auf Bermuda beheimatete Versicherer Hiscox dominiert das Segment mit einem Marktanteil von über 50 Prozent. Weitere Anbieter sind die amerikanischen Versicherer Chubb und AIG, die niederländischen Nassau-Versicherungen und HDI-Gerling.

Anders als Rivalen will AGCS weltweite Deckungen anbieten – auch für Reisen in Hochrisikoländer wie Irak oder Afghanistan. Hinzu kommen „feinere Preisstrukturen“: Beim Abschluss einer Police müssen Firmen die Länder angeben, die ihre Mitarbeiter bereisen. Daran bemisst sich die Prämie. Auch Landesteile können gewählt werden, was Geld spart, falls das Reiseziel in einem relativ sicheren Gebiet eines an sich unsicheren Landes liegt. „Wir wollen mit unserer Police vor allem Dax-Konzerne, den gehobenen Mittelstand und große Familienunternehmen ansprechen“, so Mai.

Bei Entführung Geld 21

Quelle: Financial Times Deutschland

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