Allianz geht für „Wetten, dass …?“-Unfall in Vorleistung

Münchner Marktführer steht hinter ZDF-Unfallversicherung

Die Kandidaten der Unterhaltungsshow „Wetten, dass …?“ sind über eine Gruppenunfallversicherung des ZDF bei der Allianz versichert. „Der Vertrag sieht eine Sofortzahlung vor“, sagte eine Allianz-Sprecherin. Diese Zahlung erhalte der verunglückte Wettkandidat Samuel Koch (23), sobald die erforderlichen Daten vorlägen. Über die Höhe der Deckungssumme und die Konditionen wollten sich weder ZDF noch Allianz äußern.

Der Kandidat war am Samstag bei dem Versuch gestürzt, mittels Sprungfedern über Autos zu springen. Er liegt derzeit im künstlichen Koma in der Uniklinik Düsseldorf und ist laut den Ärzten in einem kritischen, aber nicht lebensbedrohlichen Zustand. Das ZDF geht davon aus, dass die Versicherung zahlt – obwohl ein Auto an dem Unfall beteiligt war: Private Unfallversicherungen schließen meist die Teilnahme an motorisierten Sportveranstaltungen aus, private Haftpflichtversicherer wiederum zahlen nicht bei Schäden, die durch ein Auto verursacht wurden.

Üblicherweise fordert das ZDF seine Wettkandidaten zunächst auch dazu auf, mit ihren privaten Versicherungen zu klären, ob Schutz besteht. Sollten indes die Leistungen aus der bestehenden Kandidatenunfallversicherung des ZDF nicht reichen, greift die Veranstalterhaftpflichtpolice. Mit diesen Verträgen schützen sich Veranstalter vor Forderungen von Gästen.

Der angemessene Versicherungsschutz bei solchen Ereignissen ist indes keineswegs selbstverständlich wie das Unglück bei der Loveparade zeigte, die mit 7,5 Mio. Euro für Personenschäden extrem unterversichert war.

Anja Krüger

Quelle: Financial Times Deutschland

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