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Nürnberger setzt weiter auf die Autobranche

Posted By Ilse Schlingensiepen On 8. Februar 2001 In Archiv,RTF Import | No Comments | Drucken

Keine Neuigkeiten zur Aktionärsstruktur. Von Ilse Schlingensiepen, Köln

Die Nürnberger Versicherungsgruppe setzt in der Schaden-und Unfallversicherung weiter auf die Autobranche. Die Konzernführung ist überzeugt, dass ihre Zusammenarbeit mit Kfz-Händlern und – Herstellern überdurchschnittliche Wachstumsraten bringt. Durch den Abschluss eines neuen exklusiven Kooperationsvertrags mit Mitsubishi werde die erfolgreiche Strategie fortgesetzt, teilt sie im jüngsten Aktionärsbrief mit.

Die Nürnberger Gruppe hat keinen Mehrheitsaktionär. Die Deutsche Bank hält 27,5 Prozent, will sich von ihrem Aktienpaket aber trennen. Ende letzten Jahres hatte Vorstandschef Hans-Peter Schmidt angekündigt, dass die Bank Käufer gefunden habe und die Unabhängigkeit der Versicherung gewahrt bleibe. Die Angelegenheit sei in trockenen Tüchern, werde aber erst 2002 wirksam. Mehr könne man jetzt auch noch nicht sagen, so ein Sprecher.

Ein Pfund, mit dem die Nürnberger öffentlich gern wuchert, sind ihre überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Auf sie kann sie auch für das Jahr 2000 wieder verweisen. Bei den Prämieneinnahmen legte die Gruppe um 6,1 Prozent auf 5,0 Mrd.DM zu. Die Steigerung lag damit deutlich über dem erwarteten Marktwachstum von 2,1 Prozent.

Hauptgeschäftsfeld ist nach wie vor die Lebensversicherung. Hier stiegen die Beitragseinnahmen um 7,7 Prozent auf 3,3 Mrd. DM. Bis Mitte des Jahres will die Nürnberger mit Produkten für die Riester-Reform auf den Markt kommen. Damit werde sie die „hervorragenden Marktchancen“ in diesem Segment nutzen.

In der Schaden-und Unfallversicherung verbuchte die Nürnberger im vergangenen Jahren ein Plus von 2,0 Prozent auf 1,6 Mrd. DM – mehr als die für den Markt erwarteten 1,2 Prozent Zuwachs.

Die Nürnberger Krankenversicherung legte bei den Beiträgen um 17,8 Prozent auf 106 Mio. DM zu. Für das laufende Jahr erwartet die Geschäftsführung ein ehrgeiziges Plus von 18 bis 20 Prozent für die noch junge Gesellschaft.

Quelle: Financial Times Deutschland


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