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Consal will durch Sparkassen und Makler wachsen

Posted By Ilse Schlingensiepen On 28. Juni 2002 In Archiv,RTF Import | No Comments | Drucken

Von Ilse Schlingensiepen, Saarbrücken Die beiden privaten Krankenversicherer der Consal AG, Bayerische Beamtenkrankenkasse (BK) und Union Krankenversicherung (UKV), wollen ihre Produkte verstärkt über die Sparkassen und Makler an die Kunden bringen. Dort liege noch viel Potenzial, glaubt Robert Baresel, Vorstandsvorsitzender der Holding Consal AG. „Bei den Maklern wollen wir in den nächsten zwei Jahren auf einen Anteil von sieben bis acht Prozent des Neugeschäfts kommen“, sagte Baresel. Zurzeit bringen sie vier Prozent.

Seit Anfang 2000 sind BK und UKV in der Consal AG zusammengeführt, die selbst kein Versicherungsgeschäft betreibt. Consal, die Nummer fünf der privaten Krankenversicherer, gehört zu 69,9 Prozent der Versicherungskammer Bayern, zu 30,1 Prozent anderen öffentlichen Versicherern, und damit indirekt den Sparkassen.

Beim Wachstum für 2002 ist Baresel optimistisch. Die BK soll um 3,5 Prozent zulegen, die UKV um neun bis zehn Prozent. Allerdings wird sich der Zuwachs wesentlich aus Beitragserhöhungen speisen. Die BK hat ihre Prämien für 2002 im Schnitt um 2,6 Prozent erhöht, nach 5,7 Prozent 2001, bei der UKV sind es stolze 14 Prozent nach 6,0 Prozent. Die Anpassungen seien im Marktvergleich maßvoll, glaubt Vorstand Wolfgang Reif.

Im Jahr 2001 erzielten sie Prämieneinnahmen von 1,3 Mrd. Euro (BK: 966 Mio. Euro, UKV 356 Mio. Euro), ein Plus von 4,6 Prozent. Die Aufwendungen für Versicherungsleistungen nahmen um 11,5 Prozent auf 901 Mio. Euro zu. Von den 1,9 Millionen Kunden Ende 2001 hatten 465 000 eine Vollversicherung, 1,0 Prozent mehr als 2000.

Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten trafen auch die beiden Krankenversicherer. Bei der BK fiel die Nettoverzinsung von 6,9 auf 5,5 Prozent, die Bewertungsreserven schmolzen von 5,3 auf 1,9 Prozent. Bei der UKV ging die Nettoverzinsung von 6,9 auf 3,8 Prozent zurück, die Bewertungsreserven reduzierten sich von 2,7 auf 0,5 Prozent.

Quelle: Financial Times Deutschland


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