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Arag setzt auf Kerngeschäft und Konzernumbau

Posted By Ilse Schlingensiepen On 10. Juli 2003 In Archiv,RTF Import | No Comments | Drucken

Rechtsschutz-Versicherer willbis 2004 Gewinndelle gätten

Von Ilse Schlingensiepen, Düsseldorf Die Arag befindet sich auf einer Durststrecke. Zwar rechnet die Versicherungsgruppe für 2003 mit einem Prämienwachstum von vier Prozent. Der Gewinn dürfte aber ähnlich mager ausfallen wie im vergangenen Jahr: 2002 schrumpfte der Ertrag auf 1,9 Mio. Euro nach 15,9 Mio. Euro im Jahr 2001. „Das Optimierungsprogramm wird 2004 spürbar greifen und zu verbesserten Ergebnissen führen“, richtete Vorstandschef und Mehrheitseigner Paul-Otto Faßbender gestern seine Hoffnung auf die laufende Umstrukturierung. Die Arag ist hinter Allianz und DAS der drittgrößte Rechtsschutzversicherer.

Die Arag will sich auf ihr Kerngeschäft Rechtsschutz konzentrieren und die internen Prozesse verschlanken. Ab 2005 sollen dadurch jährlich 50 Mio. Euro eingespart werden. Bis Ende 2005 fallen in Deutschland rund 400 Arbeitsplätze weg, im Ausland kommen 200 hinzu. International wollen die Düsseldorfer weiter expandieren, etwa nach Slowenien.

In Deutschland kämpft sie mit sinkenden Prämieneinnahmen: Sie sanken 2002 auf 351 (2001: 365) Mio. EuroEuro. Der Marktanteil fiel auf 13,0 (13,4) Prozent. Im internationalen Rechtsschutz stieg der Umsatz dagegen auf 245 (229) Mio.Euro.

Ausbauen will die Arag die Zusammenarbeit mit Maklern, Mehrfachagenten und versicherungsfremden Vertrieben. Auch neue Produkte sollen im Heimatmarkt Kunden locken, vor allem durch Beratungs-und andere Serviceleistungen im außergerichtlichen Bereich. Was genau die Arag hier anbieten wird, hängt wesentlich von der geplanten Änderung des Rechtsberatungsgesetzes ab.

Die Prämieneinnahmen der Arag-Versicherungen stiegen 2002 um 3,1 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Die Gruppe schrieb 125 Mio. Euro ab und verschob 162 Mio.Euro an stillen Lasten in dieses Jahr, vor allem in der Leben-Sparte. Ihnen stehen 145 Mio. Euro an stillen Reserven gegenüber.

Quelle: Financial Times Deutschland


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