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Fusion der Signal Iduna mit Münchener Verein ist geplatzt

Posted By Herbert Fromme On 16. Juni 2004 In Archiv,RTF Import | No Comments | Drucken

Wachstumsstarker Versicherer bleibt auf Brautschau

Von Herbert Fromme, Hamburg Die geplante Fusion zwischen der Signal Iduna-Gruppe und dem deutlich kleineren Münchener Verein ist geplatzt. Das gab Signal Iduna-Chef Reinhold Schulte bei der Vorstellung der Jahreszahlen bekannt. Beide Gruppen werden von Gegenseitigkeitsvereinen geführt und haben viele Kunden bei Handwerk und Mittelstand. Anfang 2001 hatte die Signal Iduna 51 Prozent der Münchener Verein Allgemeine übernommen. Im Gegenzug erhielt diese drei Prozent der Aktien der Nova Allgemeine. Langfristig war ein weiteres Zusammengehen beider Gruppen geplant.

Offenbar hat die Chemie zwischen den Vorständen nicht gestimmt. „Der Münchener Verein hat sich auch erheblich schlechter als wir entwickelt, da gibt es Minuszahlen“, sagte Schulte. Jetzt wird die Kooperation beendet. „Wir wickeln die gegenseitigen Beteiligungen ab.“

Grundsätzlich sei die Signal Iduna an weiteren Fusionen interessiert, sagte Schulte. Die Gruppe ging im Juli 1999 aus dem Zusammenschluss der Gegenseitigkeitsvereine Signal in Dortmund und Iduna-Nova in Hamburg hervor. Nicht beantworten wollte Schulte die Frage, ob er ein Angebot für die zum Verkauf stehende Neue Leben gemacht habe.

Schulte kann die Expansion aus einer relativ starken Position betreiben. Die Signal Iduna ist mit 4,3 Mrd. Euro, einem Plus von 5,1 Prozent, die Nummer acht im Markt, in der Krankenversicherung sogar die Nummer vier. Sie hat die Aktienkrise besser als andere überwunden, hatte nie stille Lasten und wächst kräftig.

Über alle Sparten legte sie beim Neugeschäft um 22 Prozent zu, in der Lebensversicherung um 45 Prozent. Mit neuen Produkten und Bankangeboten der konzerneigenen Conrad Hinrich Donner Bank will Schulte die Wachstumsstärke beibehalten. Die Gruppe habe ihren Gewinn deutlich gesteigert, sagte Schulte ohne Einzelheiten zu nennen – Signal Iduna veröffentlicht keine Konzernbilanz.

Quelle: Financial Times Deutschland


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