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Großschäden treffen Transportversicherer hart

Posted By Katrin Berkenkopf On 28. März 2006 In Archiv 2006-2012 | No Comments | Drucken

Falsch deklarierte Container sorgen für Explosion · Ladung kostet Assekuranz oft mehr als beschädigte Schiffe

Nach einer Serie von drei Schiffsunglücken innerhalb weniger Tage stehen die Transportversicherer unter Druck, deutliche Prämienerhöhungen schon bei der Vertragserneuerung zum 1. April durchzusetzen. Ein Feuer beschädigte mehr als 100 Kabinen auf dem Kreuzfahrtschiff „Star Princess“, die kanadische Fähre „Queen of the North“ lief auf Grund – und noch immer brennt vor Aden das Containerschiff „Hyundai Fortune“ der koreanischen Reederei Hyundai Merchant Marine.

Vermutlich waren falsch deklarierte Container mit Feuerwerkskörpern die Ursache für die schwere Explosion, die den Frachter vor einer Woche in Flammen aufgehen ließ. Ob das Schiff, das auf dem Weg nach Hamburg war, überhaupt repariert werden kann, ist noch unklar. Londoner Branchenkreise schätzen den versicherten Gesamtschaden auf mindestens 100 Mio. $. Betroffen sei neben dem Bermuda-Versicherer XL auch die Münchener Rück, berichtet die Schifffahrtszeitung „Lloyd’s List“.

Teuer ist bei Schäden an Großcontainerschiffen wie der „Hyundai Fortune“ nicht nur das Schiff selbst, sondern auch die Ladung. Sofern die Container hochwertige Elektronik aus Fernost enthalten, kann ein Risiko in den Milliardenbereich gehen.

Bild(er):

Das Großcontainerschiff Hyundai Fortune geriet in der vergangenen Woche vor Aden in Brand. Die 27 Besatzungsmitglieder wurden gerettet, das Schiff brennt noch – AP/Royal Netherlands Navy/Lt. Chris Bishop

Katrin Berkenkopf

Quelle: Financial Times Deutschland


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