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Mondial Assistance sucht nach weiteren Partnern

Posted By Ilse Schlingensiepen On 28. April 2006 In Archiv 2006-2012 | No Comments | Drucken

Servicespezialist hat Geschäft mit Dritten im Blick

Von Ilse Schlingensiepen, Köln Der weltweit führende Notfallhelfer Mondial Assistance, der zur Allianz-Gruppe gehört, sucht verstärkt die Zusammenarbeit mit anderen Versicherern. „Wir wollen das Geschäft mit Dritten ausbauen“, sagte der neue Vorstandsvorsitzende der Gruppe Klaus Dührkop der FTD.

Assistance-Unternehmen bieten Kunden Hilfe- und Servicedienstleistungen vor allem in Notfällen an. Kerntätigkeitsfelder sind Dienstleistungen rund ums Auto oder Reisen. Die Assisteure kooperieren häufig mit Versicherern.

Die Zusammenarbeit könnte für die Assekuranz an Bedeutung gewinnen, glaubt Dührkop. Die zusätzliche Dienstleistung mache das Versicherungsprodukt attraktiver: „Wir sind interessant für Versicherer, weil sie mit uns interessanter werden können.“ Im Gesundheitsbereich kooperiert Mondial etwa mit der DBV Winterthur.

Die Mondial-Assistance-Gruppe erzielte 2005 in 28 Ländern 1,2 Mrd. Euro Umsatz, das war eine Steigerung um 11,0 Prozent. Der Gewinn nach Steuern stieg um 107 Prozent auf 47,8 Mio. Euro.

Deutschland zählt zu den Kernmärkten. Von hier kommen mehr als zehn Prozent des Geschäfts. Für die Allianz hat Mondial einen Haus- und Wohnungsschutzbrief entwickelt, der Hilfe bei Notfällen im Haushalt bietet. Von ihm wurden seit April 2004 rund 100 000 Policen verkauft. Neben der speziellen Unfallpolice für Senioren der Allianz plane man weitere zielgruppen-spezifische Angebote, sagte Vorstandsmitglied Ida Luka-Lognoné.

Der Reisesektor bringt 45 Prozent des Umsatzes, Fahrzeugassistance 44 Prozent. Im Fokus stehe jetzt der Ausbau der Gesundheitdienstleistungen, so Luka-Lognoné. Die drei Bereiche sollen ungefähr gleich stark werden. Mondial setzt auch auf die Erschließung neuer Märkte, insbesondere in Asien und Osteuropa. In China ist die Gruppe mit der Fahrzeugassistance aktiv und startet mit Reisepolicen. 2006 sollen über Kooperationen mit Automobilherstellern 131 000 Fahrzeuge erfasst werden.

Quelle: Financial Times Deutschland


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