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Signal Iduna baut Geschäft in Rumänien auf

Posted By Herbert Fromme On 27. Juni 2008 In Archiv 2006-2012 | No Comments | Drucken

Versicherungskonzern meldet Umsatzrückgang für 2007

Von Herbert Fromme, Hamburg Der in Dortmund und Hamburg ansässige Versicherungskonzern Signal Iduna nimmt am 1. Juli das Geschäft in Rumänien auf. Wie in Ungarn und Polen konzentriert sich das deutsche Unternehmen dabei auf private Krankenversicherungen. „Wir schauen uns auch weitere Märkte an“, sagte Vorstandschef Reinhold Schulte.

Vorbild für das Engagement in Rumänien ist Polen. Dort sei die staatliche Krankenversicherung marode, sie decke nur ein Viertel der Gesundheitsausgaben. In Polen hat die Signal Iduna eigene Netze von Behandlern für ihre Kunden aufgebaut.

In der deutschen Krankenversicherung lief es 2007 nicht rund. Signal Iduna verlor in der Königsklasse Vollversicherung 33 000 Kunden, gewann aber nur 20 000 hinzu. Am Jahresende waren es noch 490 000. In der Zusatzversicherung mit deutlich niedrigeren Beiträgen kamen 10 000 Verträge hinzu.

Schulte begründete den Rückgang mit einer verschärften Annahmepolitik: Die Signal Iduna nahm Menschen mit Vorerkrankungen weniger leicht oder nur mit hohen Risikozuschlägen auf. Die Prämieneinnahmen stiegen um 0,3 Prozent auf 2 Mrd. Euro.

Die gesamten Beitragseinnahmen des Konzerns fielen um 2,8 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro. Schulte erklärte das mit Maßnahmen zur Kostensenkung, die 2007 erneut eine Reduzierung um 35 Mio. Euro gebracht hätten, sich aber auch im Geschäft niederschlügen. Dazu komme der Wettbewerb in der Autoversicherung. „Wir haben außerdem bewusst auf großvolumiges, aber margenschwaches Einmalbeitragsgeschäft in der Lebensversicherung verzichtet.“ Mit einer „Service- und Innovationsoffensive“ will das Unternehmen beim Umsatz wieder zulegen.

Der Konzern, der von drei Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit geführt wird, erwirtschaftete 2007 einen Jahresüberschuss von 150 Mio. Euro, deutlich mehr als die 18 Mio. Euro des Vorjahrs. Signal Iduna hat traditionell enge Verbindungen zum Handwerk und besitzt mit der Conrad Hinrich Donner Bank eine eigene Privatbank. Fusionen und Übernahmen schließe das Unternehmen prinzipiell nicht aus, sagte Schulte, ohne allerdings Einzelheiten zu nennen.

Zitat:

„Wir schauen uns weitere Märkte an“ – Reinhold Schulte,Signal-Iduna-Chef –

Quelle: Financial Times Deutschland


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