Exklusiv Der weltweite Chip-Engpass trifft aktuell viele Wirtschaftszweige, auch die Automobilindustrie. Der Autobauer Opel hat sich daher zu einem vorübergehenden Produktionsstopp in seinem Werk in Eisenach bis Jahresende entschlossen. Die aktuelle Situation braucht die Industrieversicherer nicht zu sorgen, weil die Lieferausfälle nicht aus einem versicherten Schadenereignis resultieren, wie etwa bei der Thailandflut vor einigen Jahren. Dabei wäre ein solcher Teile-Mangel durchaus versicherbar. Entsprechende neuartige Policen wurden aber in der Vergangenheit vom Markt nicht angenommen. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Betriebsunterbrechung’
Wilhelm: Lieferkettengesetz verschärft Lage in D&O
Das im übernächsten Jahr in Kraft tretende Lieferkettengesetz gehört zu den umstrittensten aktuellen Gesetzesvorhaben. Es wird auch die Lage in der von Ausschlüssen, massiven Preiserhöhungen und Kapazitätseinschränkungen geprägten D&O-Versicherung weiter verschärfen, sagte Rechtsanwalt Mark Wilhelm auf dem GVNW-Symposium. Das Gesetz führe zu einer „uferlosen Managerhaftung“, behindere unternehmerisches Handeln und stelle auch die Versicherer vor große Probleme. Problematisch sind vor allem die sogenannten „mittelbaren Zulieferer“. … Lesen Sie mehr ›
Paramount Pictures verklagt Chubb-Tochter
Die Produktionsgesellschaft Paramount Pictures verklagt die US-amerikanische Chubb-Tochter Federal Insurance Company. Paramount will Zahlungen für Betriebsunterbrechungen bei der Produktion des siebten Teils der „Mission Impossible“-Reihe, bei der Tom Cruise sowohl den Helden spielt als auch Produzent ist. Die Dreharbeiten mussten mehrmals wegen Covid-19 unterbrochen werden, Federal will aber nur für die erste Unterbrechung zahlen. … Lesen Sie mehr ›
Britische Pubs verklagen Versicherer auf fast 1 Mrd. Euro
987 Mio. Euro will die Stonegate Group, die mehrere hundert Pubs in Großbritannien betreibt, für Corona-bedingte Betriebsunterbrechungen haben. Das Versichererkonsortium aus MS Amlin, Liberty Mutual und Zurich will maximal um die 20 Mio. Euro zahlen. Deshalb klagt die Stonegate Group. Hoffnung auf Erfolg macht ihr das Urteil im FCA-Musterprozess. … Lesen Sie mehr ›
Hiscox: Onlineshop-Betreiber wiegen sich in Sicherheit
Exklusiv Während der Corona-Pandemie haben viele stationäre Händler Onlineshops eingerichtet. Mit wenigen Klicks eröffneten sie sich einen neuen Vertriebsweg. Wie risikobehaftet dieser ist, ist vielen jedoch nicht bewusst. Zwischen Risikowahrnehmung und tatsächlicher Schadenstatistik klafft eine deutliche Lücke, warnt der Spezialversicherer Hiscox. „Besonders kleinere Onlineshops tun sich mit der Risikoabschätzung schwer“, sagt Peter Pillath, Underwriting Manager Commercial Property. Vermeintliche Kavaliersdelikte können hohe Schäden nach sich ziehen. … Lesen Sie mehr ›
Corona und Assekuranz – rechtliche Bestandsaufnahme
The Long View – Der Hintergrund Seit einem Jahr grassiert die Corona-Pandemie. Das Virus wurde von Erst- und Rückversicherern aus risikotechnischer Sicht unterschätzt. Gleichzeitig zeigt sich, dass die in der Betriebsschließungsversicherung verwendeten allgemeinen Versicherungsbedingungen häufig angreifbar sind. So schlitterte die Branche sehenden Auges in die Krise. Wichtig ist, daraus die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen und belastbare Regulierungsstrategien zu entwickeln, unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten. … Lesen Sie mehr ›
Munich Re und AGCS versichern Google Cloud-Nutzer
Der Rückversicherer Munich Re und der Allianz-Industrieversicherer AGCS kooperieren künftig mit dem Internetriesen Google bei Cybersicherungen. Die Versicherer bieten US-Unternehmen, die Google Cloud-Services nutzen, speziell auf ihre Risiken zugeschnittene Policen an – wenn sie im Gegenzug Daten über ihre Risikoexponierung mit ihnen teilen. Ihren Sicherheitsstatus sollen die Firmen in der Cloud auf Knopfdruck abrufen und an Munich Re und Allianz weiterleiten können. Die beiden Unternehmen sprechen von einer neuen Zukunft des Cyber-Underwritings. … Lesen Sie mehr ›
Swiss Re mit hohen Corona-Schäden
Die Pandemie kommt den Rückversicherer Swiss Re teuer zu stehen: Corona-Schäden und Rückstellungen summierten sich im vergangenen Jahr auf 3,9 Mrd. Dollar, vor allem durch Betriebsunterbrechungen und eine höhere Mortalitätsrate. Der Konzern musste einen Verlust von 878 Mio. Dollar verbuchen, nach einem Gewinn von 727 Mio. Dollar im Vorjahr. Swiss Re-Chef Christian Mumenthaler glaubt dennoch, genug Vorsorge getroffen zu haben, damit in diesem Jahr alles besser wird. Es gibt aber auch Faktoren, die außerhalb seines Einflussbereiches liegen. … Lesen Sie mehr ›
Allianz zahlt, Axa und Gothaer nicht
Exklusiv Das ist selten in der Industrieversicherung: Nach einem Großfeuer beim Leiterplattenhersteller Unimicron in Geldern zahlt der führende Versicherer Allianz klaglos 50 Prozent der Schadensumme, die von den Sachverständigen im bindenden unabhängigen Verfahren ermittelt wurde. Aber die Axa und die Gothaer, die mit 30 Prozent beziehungsweise 20 Prozent an dem Konsortium beteiligt sind, verweigern eine Restzahlung. Die beiden Versicherer berufen sich auf andere Sachverständige. Der Vorgang sät Zweifel am Instrument der Mitversicherung – und am Vorgehen von Axa und Gothaer nach dem unabhängigen Sachverständigenverfahren. … Lesen Sie mehr ›
Zurich-Gewinn bricht ein
Der vor allem in Europa und den USA tätige Versicherer Zurich meldet einen deutlichen Gewinnrückgang für 2020 – um 20 Prozent auf 4,2 Mrd. Dollar operativen Gewinn. Das Unternehmen macht Covid-Schäden und mehr Aufwand nach Katastrophen verantwortlich. Positiv wirkten sich Preiserhöhungen und eine geringere Schadenhäufigkeit aus. Die Dividende soll mit 20 Franken unverändert bleiben. Nach der Übernahme der Met Life plant die Gesellschaft aktuell keine weiteren Zukäufe. … Lesen Sie mehr ›
FCA warnt vor weitreichenden Folgen
Mitte Januar hatte der britische Supreme Court bei einem Musterprozess um Betriebsunterbrechungen das sogenannte Orient Express-Urteil gekippt. Laut dem obersten Gericht ist es Versicherern nicht mehr gestattet, Schadenzahlungen wegen äußerer Umstände zu kürzen und zu argumentieren, dass Gastronomen auch ohne behördliche Betriebsschließung in der Corona-Krise kaum Geschäft gemacht hätten. Die Anbieter müssten sich im Klaren darüber sein, dass diese Entscheidung auch Auswirkungen auf die Regulierung anderer Schäden haben kann, warnt die Finanzaufsicht FCA. … Lesen Sie mehr ›
Fitch: Keine Herabstufungen wegen FCA-Urteil
Am Freitag hatte der britische Supreme Court im Musterprozess der Finanzaufsicht FCA um Betriebsunterbrechungspolicen entschieden, dass die Versicherer Schäden durch den Corona-Lockdown größtenteils übernehmen müssen. Das Urteil wird die Ratings der Anbieter allerdings nicht in Mitleidenschaft ziehen, glaubt die Ratingagentur Fitch. Die zusätzlichen Reservierungen der Versicherer für Schäden halten sich bisher in Grenzen – auch dank Rückversicherungsschutz. Der Richterspruch könnte die Gesellschaften aber an einem anderen Punkt erheblichen Schaden zufügen. … Lesen Sie mehr ›
Betriebsschließung bleibt auch 2021 ein Thema
Legal Eye – Die Rechtskolumne Während wir uns mitten in der zweiten Welle der Corona-Pandemie befinden, hat die Versicherungswirtschaft mit den überarbeiteten Musterbedingungen für die Betriebsschließungsversicherung ein neues Angebot für diesen Bereich entwickelt. Die Aufarbeitung der ersten Welle ist aber noch nicht abgeschlossen. Sie wird die Gerichte mit den zahlreichen Rechtsstreitigkeiten um Versicherungsschutz aus Betriebsschließungspolicen noch über 2021 hinaus beschäftigen. Ein erster Zwischenstand zeigt: Es gibt mehr klageabweisende als klagestattgebende Urteile. … Lesen Sie mehr ›