Archiv ‘Run-off’

Run-off lohnt sich – für die Betreiber

Run-off-Gesellschaften vereinnahmen in Form höherer Jahresüberschüsse und Gewinnabführungen einen größeren Anteil des erzielten Rohüberschusses als im Marktdurchschnitt – Tendenz steigend. Zu diesem Ergebnis kommt die Ratingagentur Assekurata in einer aktuellen Analyse. Die häufig geäußerte Vermutung, dass die Abwicklungsgesellschaften ihre Kunden bedingt durch die Renditeansprüche der Investoren und die immer noch hohen Betriebskosten der Plattformen schlechter stellen als der jeweilige Lebensversicherer zuvor, bewahrheitet sich aber nur zum Teil: Die Kunden profitieren davon, dass das Garantiezinsniveau in den Run-off-Beständen vergleichsweise hoch ist. … Lesen Sie mehr ›

Zahlen vom ersten Tag an

Wer Haftpflichtbestände im Gesundheitswesen im Run-off abwickelt, hat ein besonderes Problem:  Er muss vom ersten Tag an den lückenlosen Zahlungsverkehr sicherstellen. Das gilt insbesondere für die Renten der Opfer von Behandlungsfehlern. Auch die IT- und die Datenmigration sind ein zentrales Thema, berichtete Jan-Henning Evers, Geschäftsführer des spezialisierten Dienstleisters Pro Claims Solutions, bei einer Veranstaltung in Frankfurt. Das Unternehmen hat die Schadenbearbeitung für den Rückversicherer Catalina Re übernommen, der Ende 2017 das Krankenhaushaftpflicht-Portfolio der Zurich Deutschland gekauft hat. Die Zurich hatte es im Jahr 2012 in den Run-off gegeben. … Lesen Sie mehr ›

Viridium verkauft Generalis Immobilienbestand

Die Commerzbank-Tochter Commerz Real hat dem Abwickler Viridium ein Portfolio mit 49 Büro-, Wohn- und Einzelhandelsimmobilien abgekauft. Es ist der größte Immobilienverkauf in Deutschland seit mehr als zehn Jahren. Die Gebäude stammen aus dem Kapitalanlagebestand der Generali Leben, die Viridium erworben hatte. Der Abwickler hält Immobilien anscheinend für zu riskant für die Generali. Er verweist auf das Marktpreisrisiko und die Eigenkapitalanforderungen für die Investments. Stattdessen will Viridium lieber auf festverzinsliche Anlagen setzen. … Lesen Sie mehr ›

BdV: Ein Viertel der Lebensversicherer angezählt

Rund ein Viertel der deutschen Lebensversicherer steht nach einer Analyse des Bundes der Versicherten (BdV) und des Analysten Carsten Zielke vor großen Problemen. Von den 84 untersuchten Gesellschaften weisen 21 eine Solvenzquote von unter 100 Prozent ohne Übergangsmaßnahmen auf, haben negative Gewinnerwartungen oder beides. Der BdV und Zielke haben die Solvenzberichte der Lebensversicherer unter die Lupe genommen. Die Transparenz der Berichte hat sich merklich verbessert, allerdings gibt es bei den Solvenzquoten keine Fortschritte. Vor allem am Geschäftsmodell der Run-off-Plattformen hagelte es Kritik. … Lesen Sie mehr ›

Gossmann: Ähnliches Potenzial wie klassischer Run-off

Im Jahr 2017 sind in Deutschland Altbestände aus der Schaden- und Unfallversicherung mit einem Prämienvolumen von 400 Mio. Euro an Run-off-Spezialisten übertragen worden. Arndt Gossmann hält es für realistisch, dass sein neues Run-off-Angebot Expro auf ähnlich hohe Resonanz stößt. Dabei geht es nicht um die Übernahme kompletter, geschlossener Bestände, sondern die fortlaufende Übertragung von gekündigten Policen mit einer gewissen Restlaufzeit aus aktiv betriebenem Geschäft. Gossmann schätzt das Marktpotenzial in Deutschland auf jährlich rund 340 Mio. Euro. … Lesen Sie mehr ›

Bei KI-Projekten nicht auf Chatbots setzen

Viele Versicherer machen zurzeit die ersten Gehversuche mit künstlicher Intelligenz (KI). Häufig entscheiden sie sich für Chatbots als erstes Projekt. Doch KI eignet sich noch gar nicht für Systeme zur Kundenkommunikation, ist Stefan Groschupf vom KI-Spezialisten Automation Hero überzeugt. Die Texte sind zu kurz, deshalb kann die KI den Kontext oft nicht erkennen, sagte er auf einer Fachtagung in Köln. Außerdem kann die künstliche Intelligenz keine Empathie zeigen. … Lesen Sie mehr ›

Gossmann ernennt Manager für neuen Risikoträger

 Leute – Aktuelle Personalien  Im Oktober 2018 hatte Run-off-Experte Arndt Gossmann die Gründung eines neuen Risikoträgers angekündigt, der die fortlaufende Übertragung einzelner, noch laufender Policen ermöglichen soll. Jetzt hat er die ersten beiden Führungskräfte vorgestellt: Joanna Aquilina, die wie Gossmann von Darag kommt, wird den Risikoträger aufbauen, Patrick Riecken von Delvag Re wird Head of Underwriting. Außerdem organisiert der Industrieversicherer AIG sein Haftpflichtteam neu, der Dienstleister Carexpert hat eine neue Führung in der Sachverständigenorganisation und die Prosperity Company einen neuen operativen Chef. … Lesen Sie mehr ›

Swiss Re verwaltet Sachbestände für Erstversicherer

Die Swiss Re bietet Erstversicherern die Verwaltung von Sachversicherungsbeständen auf einer mit der Beratungsfirma Sopra Steria lancierten Plattform an. Dabei geht es nicht nur um gängige Sachpolicen wie Hausrat-, Kfz- und Unfallversicherungen, sondern auch um Spezialverträge aus dem Geschäft mit Privatkunden sowie mit Gewerbe und Industrie. Im Gegensatz zu vielen bereits im Markt befindlichen Angeboten dieser Art handelt es sich nicht um den Run-off geschlossener Bestände, sondern um aktive Portfolios, die weiter für das Neugeschäft geöffnet sind. Außerdem soll der Kontakt des Erstversicherers zu seinen Kunden auch nach der Übertragung auf die Plattform bestehen bleiben. … Lesen Sie mehr ›

Run-off: AfW und BdV fordern Wechselrecht

Der Bund der Versicherten (BdV) und der Vermittlerverband AfW wollen die Rechte von Kunden im Fall eines externen Run-off stärken. In einem gemeinsamen Papier fordern sie ein außerordentliches Wechsel- und Kündigungsrecht und eine Erhöhung der Ansprüche aus Lebensversicherungen, wenn Kunden kündigen oder wechseln. Der Stornoabzug soll entfallen und Versicherer sollen zusätzliche Beteiligungen auszahlen müssen. So soll ein Wettbewerb auf dem Markt entstehen, sagte BdV-Vorstandssprecher Axel Kleinlein (im Bild rechts). AfW-Vorstand Norman Wirth sieht unabhängige Vermittler als geeignete Ansprechpartner, um Betroffene zu beraten. … Lesen Sie mehr ›

High Court verbietet Milliarden-Run-off

In Großbritannien ist ein geplanter Megadeal in der Lebensversicherung gescheitert, weil ein Gericht die Bestandsübertragung verboten hat. Die Versicherungsgruppe M&G Prudential hatte mit dem Abwicklungsspezialisten Rothesay die Übertragung von 400.000 Verträgen mit Assets von 12 Mrd. Pfund (13 Mrd. Euro) vereinbart. Die Entscheidung könnte einen erheblichen Rückschlag für den gesamten britischen Markt bedeuten, in dem Run-off-Deals in der Lebensversicherung eine große Rolle spielen. Das Gericht argumentierte damit, dass die Versicherten ihre Verträge bewusst bei einem alten, traditionsreichen Unternehmen abgeschlossen hätten. … Lesen Sie mehr ›

Grund: Krise der Lebensversicherer nicht vorbei

Versicherungsaufseher Frank Grund sieht die Krise der Lebensversicherer noch nicht ausgestanden. Die Zinsstrukturkurve, mit der die Unternehmen ihre Rückstellungen berechnen, hat ihren historisch niedrigsten Stand erreicht. Das könnte dazu führen, dass die Zahl der Versicherer unter intensivierter Aufsicht der BaFin wieder ansteigt, erklärt Grund im Interview mit der Süddeutschen Zeitung und dem Versicherungsmonitor. Zudem spricht er über Pensionskassen, die Überarbeitung des Aufsichtsregimes Solvency II, den geplanten Provisionsdeckel, Run-off und Cyberrisiken. … Lesen Sie mehr ›

Hannover Rück verdient an Viridium

Der Rückversicherer Hannover Rück hat sein Beitragsaufkommen im ersten Halbjahr um 17 Prozent gesteigert. Beim Gewinn profitierte der Konzern von einem Sondereffekt in Höhe von 100 Mio. Euro aus der Beteiligung an der Run-off-Plattform Viridium. In der Vertragserneuerung in der Schadenrückversicherung konnte die Talanx-Tochter höhere Preise erzielen, die Großschäden fielen vergleichsweise niedrig aus. Allerdings musste die Gesellschaft weitere Schäden aus dem Taifun „Jebi“ vom Vorjahr verbuchen. … Lesen Sie mehr ›

Swiss Res Verkaufskandidat ReAssure kauft zu

Wenige Wochen nachdem der Rückversicherer Swiss Re den geplanten Börsengang seiner Run-off-Tochter ReAssure gestoppt hat, meldet sie die Übernahme eines 200.000 Verträge schweren Bestands vom Vermögensverwalter Quilter. Der Kaufpreis liegt bei umgerechnet 465 Mio. Euro. Stimmt die Aufsicht zu, wird die Transaktion bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Der von ReAssure verwaltete Bestand würde damit auf 4,5 Millionen Verträge und das gemanagte Vermögen auf 81 Mrd. Pfund steigen. … Lesen Sie mehr ›

Generali Leben-Verkauf sorgt für Gewinnplus

Der italienische Versicherer Generali hat im ersten Halbjahr unter dem Strich rund 1,8 Mrd. Euro verdient, das sind fast 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zu dem Gewinnplus hat der Verkauf der Generali Leben und der belgischen Tochter einen gehörigen Anteil beigesteuert. Aber auch das laufende Geschäft warf mehr ab. Zufrieden zeigte sich Generali mit der Deutschland-Tochter. Das Gesundheitsprogramm Vitality kommt dagegen eher schleppend voran. … Lesen Sie mehr ›