Immer mehr Naturkatastrophen

Rückversicherer

Die Versicherungswirtschaft hält sich mit Schadenschätzungen für den Hurrikan „Charley“ bisher zurück. Die Unternehmen gehen auf jeden Fall von einer Belastung im Milliardenbereich aus. Sie wird aber wohl deutlich geringer ausfallen als der Rekordverlust durch Hurrikan „Andrew“, der am 23. August 1992 wütete. Er führte zu 20,9 Mrd. $ versicherten Schäden, gerechnet in heutigen Preisen. „Charley“ dürfte eher 5 Mrd. $ kosten, glauben Experten.

„Wir werden die ersten Angaben unserer amerikanischen Tochtergesellschaft in der Nacht zum Montag bekommen“, sagte ein Sprecher der Münchener Rück, der globalen Marktführerin.

Rückversicherer werden von Katastrophenereignissen besonders betroffen, weil sich die Erstversicherer – die direkt die Kunden versichern – gegen Höchstschäden bei den Rückversicherern abgedeckt haben. Alle großen Rückversicherern wie Swiss Re, Berkshire Hathaway/Gen Re und Hannover Rück sind betroffen.

Die Assekuranz muss seit den 90er Jahren zunehmend größere Schäden aus Wirbelstürmen decken. Ein Grund dafür ist nach Ansicht der Münchener Rück die Veränderung des globalen Klimas, ein zweiter die zunehmende Bebauung auch sehr gefährdeter Küstenregionen mit Wohnhäusern und Hotels.

Herbert Fromme

Quelle: Financial Times Deutschland

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