Von Anja Krüger und Herbert Fromme, Köln Sollten sich beim Spiel der DFB-Herrenauswahl gegen Südkorea Oliver Kahn, Miroslav Klose oder einer ihrer Kollegen so stark verletzen, dass sie künftig nicht mehr spielen können, werden nicht nur Millionen von Fußballfans weinen. Auch beim Axa-Konzern wird man traurig sein.
Der DFB hat für die Weltmeisterschaft in Asien Rudis Recken bei der Axa mit 255 000 Euro pro Spieler gegen Invalidität versichert. „Wir haben auch für die Vereine eine Versicherung abgeschlossen“, berichtet DFB-Justiziar Götz Eilers. Im Ernstfall bekommen die Clubs einmalig 766 000 Euro – unabhängig davon, wie viel sie für den Kicker bezahlt haben.
Kai Bockelmann vom Versicherungsmakler Aon Jauch & Hübener glaubt, dass sich alle Mitglieder der DFB-Mannschaft zusätzlich privat gegen Berufsunfähigkeit abgesichert haben. Das ist bei Profi-Fußballern nicht selbstverständlich. In Großbritannien bezahlen die Vereine die Prämien für solche Deckungen. „In Deutschland ist das noch selten“, sagt Bockelmann. Er schätzt, dass in der ersten Bundesliga mehr als 20 Prozent der Spieler und in der zweiten sogar 40 Prozent keinen entsprechenden Schutz haben.
Zu den führenden deutschen Versicherern im Fußballmarkt zählen die zur Münchener Rück gehörende Hamburg-Mannheimer, die Axa und die Hannover Rück. Sie decken in der Regel Summen bis zu einem dreifachen Jahresgehalt. Die Prämien betragen zwischen einem und drei Prozent der Versicherungssumme jährlich, bei 2 Mio. Euro immerhin zwischen 20 000 und 60 000 Euro.
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo