Ergebnisse verbessern sich wegen schärferer Risikoprüfung
Die deutschen Kreditversicherer erwarten einen Anstieg der Insolvenzen auf 41 300 im laufenden Jahr. 2002 hatte es 37 579 Unternehmenszusammenbrüche gegeben. Trotzdem blickt die Branche nach zwei schlechten Jahren optimistisch in die Zukunft. „Wir haben unsere Risikoprüfung deutlich verschärft“, sagte Clemens von Weichs. Er ist Chef der Allianz-Tochter Euler Hermes und Vorsitzender des Fachausschusses Kreditversicherung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Die Branche rechnet mit rückläufigen Ausgaben für Schäden, während die Beiträge 2003 um fünf Prozent auf 900 Mio. Euro ansteigen dürften. Die Schadenquote wird nach 122 Prozent der Beitragseinnahmen 2001 und 108 Prozent im vergangenen Jahr auf unter 100 Prozent sinken.
Zentrales Geschäftsfeld der Kreditversicherer ist die Deckung von Forderungsausfällen bei Industrie und Handel, die „Warenkreditversicherung“. Kann ein Kunde seine Rechnungen nicht begleichen, übernehmen die Versicherer die Zahlung. Bevor die Gesellschaften ein Risiko zeichnen, prüfen sie die Kunden der Firmen eingehend. Probleme bestehen vor allem in den Branchen Bau, Holz, Möbel und Computer. Insgesamt prüfen die Versicherer heute die Übernahme von Risiken strenger. Die Firmen müssen für viele Risiken höhere Selbstbehalte hinnehmen oder bekommen gar keine Deckung.
Anja Krüger
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo