Hintergründe der Tat in Ausländerviertel zunächst unklar
Bei einem Anschlag sind gestern in Köln 17 Personen zum Teil schwer verletzt worden. Der Hintergrund der Tat war zunächst völlig unklar. „Wir gehen von der Explosion einer Bombe aus“, sagte ein Sprecher der Kölner Polizei. Die Beamten fanden am Tatort mehr als 1000 Nägel. Außerdem sei die Explosion nicht in einem Haus, sondern auf der Straße erfolgt. Das spricht gegen ein Gasunglück. Vier Menschen wurden schwer verletzt, einer von ihnen schwebte gestern Abend in Lebensgefahr.
Zu der Explosion war es gegen 16.00 Uhr auf der Keupstraße im Kölner Stadtteil Mülheim gekommen. Dort leben vor allem Bewohner türkischer Herkunft. „Wir wissen über die Hintergründe der Tat noch nichts“, sagte der Sprecher. Es sei offen, ob es sich um einen Anschlag mit terroristischem Hintergrund oder um Alltagskriminalität handle. Ein Bekennerschreiben lag nicht vor. Die Polizei leitete Fahndungsmaßnahmen gegen unbekannt ein.
Die Ermittlungen liegen zur Zeit bei den Behörden vor Ort. Ergeben sich Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund, wird sich der Generalbundesanwalt einschalten. Das Bundeskriminalamt hat zur Unterstützung der Ermittlungsbehörden zwei Tatortspezialisten nach Köln entsandt. „Das ist ein völliger normaler Vorgang“, sagte ein Sprecher des BKA. „Wir ermitteln nicht.“
Anja Krüger
Quelle: Financial Times Deutschland
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