Versicherer gesteht Vertriebsschwäche ein
Die zur Ergo-Gruppe und damit zur Münchener Rück gehörende Victoria Lebensversicherung hat im Zukunftsmarkt betriebliche Altersversorgung erhebliche Vertriebsschwächen eingestanden. Sie verkaufte bis Ende 2004 nur 2000 der rund 140 000 Verträge in der Metallrente, dem größten Versorgungswerk für die betriebliche Altersversorgung, räumte Vorstand Frank Neuroth gestern bei der Bilanzvorstellung ein.
„Ich würde nicht davon ausgehen, dass wir das entscheidend steigern können“, sagte er. Bereits im Januar hatten die Träger des Versorgungswerks, die Tarifparteien IG Metall und Gesamtmetall, den Anteil der Victoria an dem von der Allianz geführten Konsortium gestutzt und vier weitere Versicherer aufgenommen
Der Neugeschäftsbeitrag in der betrieblichen Altersversorgung sank insgesamt in 2004 von 313,5 Mio. Euroauf 297,1 Mio. Euro. Die Victoria profitierte auch sonst nicht vom Boom in der Lebensversicherung. Sie verzinst den Sparanteil der Prämie nur mit 3,4 Prozent, die Konkurrenz im Schnitt mit 4,2 Prozent. Die Zahl der Verträge ging um 12 000 auf 2,88 Millionen zurück. Hauptursache für den Rückgang sei der Wegfall der Norisbank als Vertriebskanal, sagte Vorstandschef Götz Wricke.
Anja Krüger
Quelle: Financial Times Deutschland
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