In der Lebensversicherung und damit auch in der betrieblichen Altersversorgung bricht der Absatz dramatisch ein. „Das Neugeschäft geht, bezogen auf das Jahr 2003, um 30 bis 50 Prozent zurück“, schätzt Peter Köhler, Geschäftsführer des Versicherungsmaklers Thomae und Partner.
„Wir merken, dass die Versicherer echte Probleme haben“, sagt er. „Sie versuchen mit allen Mitteln, bei den Maklern Fuß zu fassen.“ Die Unternehmen böten Sondervergütungen an und lockten mit befristet erhöhten Courtagen oder anderen Bonifikationen, sagt Köhler. Versicherungsmakler sollten schon aus Haftungsgründen solchen Anreizen nicht folgen, rät Köhler.
In der Lebensversicherung ist für die Bewertung des laufenden Geschäftsjahrs das Jahr 2004 kein geeigneter Maßstab. Der Wegfall des Steuerprivilegs in der Lebensversicherung für Neuverträge, die ab 1. Januar 2005 abgeschlossen wurden, hatte Ende 2004 zu einem Absatzrekord geführt. Der Branche ist klar, dass sich der Boom nicht wiederholen lässt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft geht davon aus, dass in den ersten drei Quartalen 2005 etwa 15 Prozent weniger Verträge abgeschlossen wurden als im Vorjahr. „Die Versicherer reden sich die Lage schön“, sagt Köhler. Sie würden Überhänge aus 2004, die eigentlich zum vergangenen Geschäftsjahr gezählt werden müssten, in den Zahlen für 2005 mitrechnen.Anja Krüger
Quelle: Financial Times Deutschland
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