Der zur Ergo-Gruppe und damit zur Münchener Rück gehörende Versicherer Hamburg-Mannheimer will mehr als 1000 Angestellte entlassen – die aber weiter für den Versicherer tätig sein sollen. Das Unternehmen will die Stellen im Vertrieb streichen. Den Betroffenen soll angeboten werden,
als selbstständige Vertreter weiterhin für das Unternehmen Verträge zu verkaufen.
Die Ergo-Gruppe, zu der auch die Versicherer Victoria, DKV und DAS gehören, will die Kosten um 200 Mio. Euro jährlich senken. Die Gewerkschaften gehen davon aus, dass dies aber nur mit einem weiteren massiven Personalabbau möglich ist. Entsprechend hoch ist die Unruhe bei den Belegschaften der Ergo-Töchter.
Branchenkenner sehen vor allem börsennotierte Versicherer unter Kostendruck, obwohl die meisten Unternehmen gute Überschüsse erwirtschaften. Über viele Jahre konnte die Assekuranz über Gewinne an der Börse extrem gute Erträge einfahren. Diese Zeiten sind vorbei. Deshalb drängen die Anleger die Versicherer, stärker zu sparen, um die Gewinne zu steigern. Die Ergo-Gruppe selbst ist zwar nicht mehr börsennotiert, aber die Mutter Münchener Rück.
Anja Krüger
Quelle: Financial Times Deutschland
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