Ob er sich gegenüber der Staatsanwaltschaft einsichtig zeigte, ist nicht bekannt. Sonst aber ließ Ex-Mannheimer-Chef Hans Schreiber jeden, der es hören wollte, wissen, dass er sich nichts habe zuschulden kommen lassen. Unter Schreibers Führung war die Mannheimer Lebensversicherung in der Kapitalmarktkrise 2001 und 2002 in eine Schieflage geraten. Schreibers Versuch, die Gesellschaft mit einer tollkühnen Wette auf den Dax in letzter Minute zu retten, misslang. Die Mannheimer Leben wurde geschlossen, die Kunden von der Auffanggesellschaft Protektor übernommen. Der Rest des Konzerns gehört heute der Uniqa. Jetzt müssen Schreiber, der frühere Finanzchef Ulrich Lichtenberg und Vorstandsmitglied Klaus Bohn Geldbußen in sechsstelliger Höhe zahlen – also über 100 000 Euro. Die Staatsanwaltschaft sieht „geringe persönliche Schuld“ und hat sich deshalb mit den Beschuldigten auf diese Lösung geeinigt. Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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