Münchener-Rück-Tochter bietet Unfallpolice mit Assistance
Von Herbert Fromme, Düsseldorf Der Versicherungskonzern Ergo, der zur Münchener Rück gehört, bringt eine neue Unfallpolice auf den Markt. Sie ist mit speziellen so genannten Assistance-Leistungen gekoppelt und zielt vor allem auf ältere Kunden. Das zentral entwickelte Angebot wird von der Tochter Victoria als „Unfall 55life“ angeboten, von der Hamburg Mannheimer als „Unfall Vital“ und von der DAS als „55+“.
Diese bisher vernachlässigte Generation wird für die Versicherer wichtiger, weil die Zahl der potenziellen jungen Kunden abnimmt. Die Unfallversicherung ist besonders lukrativ, bei der Ergo beträgt die Schadenquote – die Ausgaben für Leistungen und Schadenabwicklung – weniger als 50 Prozent der 705 Mio. Euro Prämieneinnahmen, sagte Ergo-Vorstand Jürgen Engel. Ergo ist nach der Allianz der zweitgrößte Unfallversicherer.
Neben einer normalen Unfallpolice, die im Schadensfall eine Summe auszahlt, können Kunden ein Assistance-Paket für Mobilität und ein weiteres für Hilfe und Pflege wählen. Der Unfallschutz kostet rund 20 Euro bis 30 Euro im Monat, die Mobilitätsassistance 8 Euro, Hilfe und Pflege 12 Euro, sagte der Produktverantwortliche Rudolf Kayer.
„Nach einem Unfall bieten wir einen umfangreichen Fahrdienst“, sagte er. Bis zu drei Monate werden Kunden zu Behandlungen, zur Arbeitsstelle, zu Freizeitveranstaltungen und Familienfeiern gefahren. Die Kosten sind auf 2500 Euro limitiert. „Die Mobilitätsassistance ist neu“, sagte Engel. Andere Versicherer – unter ihnen Marktführer Allianz – bieten schon länger Unfallschutz, der mit Pflege- und Hilfedienstleistungen verknüpft ist. Dazu gehören der Menüservice, Wohnungsreinigung und Grundpflege, auch hier mit dreimonatiger Begrenzung.
Ergo arbeitet mit dem konzerneigenen Assistance-Unternehmen Mercur zusammen. „Wir haben flächendeckend kompetente Partner“, sagte Mercur-Chef Jörg Adomeit. Im Pflegebereich gehören dazu die Johanniter, der Arbeiterwohlfahrt und die Volkssolidarität.
Zitat:
„Die Mobilitätsassistanceist neu“ – Ergo-Vorstand Jürgen Engel –
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo