Deutsche Tochter verdient mehr als andere Gesellschaften
Von Herbert Fromme, Köln Die deutsche Allianz-Tochter Allianz Versicherung hat im ersten Halbjahr 2006 erneut deutlich mehr als andere Gesellschaften zum Gewinn des Konzerns beigetragen. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht über die ersten sechs Monate hervor. Die Kernzahlen hatte der Konzern bereits eine Woche vorher vorgelegt.
Allianz-Chef Michael Diekmann baut zurzeit die Struktur des Versicherungsgeschäfts in Deutschland radikal um. Im Zuge des Umbaus will der Konzern die Zahl der Vollzeitstellen um 5700 bei Versicherern und Vertriebsgesellschaft reduzieren. Besonders betroffen ist die Sachgesellschaft Allianz Versicherung. Gegen den Arbeitsplatzabbau trotz hoher Gewinne protestieren Mitarbeiter, Gewerkschaften und Politiker.
Die jetzt vorgelegten Halbjahreszahlen zeigen, dass die Allianz in Deutschland in Schaden- und Unfall – ohne Industrie- und Spezialversicherer – 5,90 Mrd. Euro eingenommen hat, ein Minus von 1,5 Prozent. Der Konzern begründet den Rückgang mit der „streng an der Rendite orientierten Geschäfts- und Zeichnungspolitik“. Nach Abführung von Beiträgen für Rückversicherung verblieben Nettoprämien von 3,56 Mrd. Euro, ein Plus von 2,3 Prozent. Der operative Gewinn ging dagegen um 2,3 Prozent auf 670 Mio. Euro zurück. Damit hat das Unternehmen 18,8 Prozent der Nettoprämien verdient, im Vorjahr waren es 19,7 Prozent.
Allerdings lag es damit deutlich über anderen europäischen Ländergesellschaften der Allianz: Die französische AGF verdiente nur 9,8 Prozent, in Großbritannien waren es 13,8 Prozent, in Italien 14,6 Prozent. In den kleineren Märkten Westeuropas lag der Wert mit 19,6 Prozent aber höher, in Osteuropa und den USA mit 21,7 und 24,7 Prozent sogar deutlich. Der US-Trend ist allerdings im wesentlichen auf Änderungen bei den Fälligkeiten von Verträgen zurückzuführen.
Zitat:
„Die Allianz Versicherung verdient 18,8 Prozent der Prämieneinnahmen“
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Quelle: Financial Times Deutschland
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