Spekulation über Angebot für Scottish Widows
Von Herbert Fromme, Köln Swiss Re hat die britische Lebensversicherungsgruppe des US-Konzerns General Electric (GE) gekauft. Für GE Life zahlte der weltgrößte Rückversicherungskonzern 465 Mio. Euro, einschließlich des GE-Life-Eigenkapitals von 260 Mio. Euro. Damit übernahm Swiss Re 400 000 Policen. Während der Rückversicherer in anderen Fällen Lebensversicherungsverträge zur Abwicklung gekauft hat, soll die jetzt erworbene Gruppe unter neuem, noch nicht bekannten Namen weiter Neugeschäft schreiben.
Damit baut Swiss Re ihr Geschäft außerhalb der Rückversicherung weiter aus. 2005 hatte Swiss Re noch die Rückversicherungsgruppe GE Insurance Solutions von GE übernommen.
Offenbar ist der Appetit von Swiss-Re-Chef Jacques Aigrain auf Akquisitionen in der Lebensversicherung noch nicht gestillt. Der Londoner „Sunday Telegraph“ berichtet über ein gemeinsames Angebot von Swiss Re und dem französischen Axa-Konzern für den Lebensversicherer Scottish Widows. Die beiden hätten 8 Mrd. £ (11,9 Mrd. Euro) für die Gesellschaft geboten. Doch der Eigner, die Bank Lloyds TSB, habe die Offerte vergangene Woche zurückgewiesen, hieß es. Swiss Re und Axa seien zu einer Aufstockung bereit.
Gelingt die Übernahme, soll Scottish Widows zerlegt werden. Swiss Re würde die inzwischen geschlossenen Lebensversicherungsbestände zur Abwicklung übernehmen, Axa das Unternehmen selbst inklusive Vertrieb und Vermögensverwaltung erhalten.
Quelle: Financial Times Deutschland
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