Gespräche über Staatshilfen für Absicherung von Krediten
Die Kreditversicherer werden eine staatliche Lösung für Unternehmen technisch unterstützen, die auf privatwirtschaftlichem Wege nur unzureichenden Schutz gegen Zahlungsausfälle erhalten. „Wir sind aber nicht bereit, Kapital zur Verfügung zu stellen und selbst ins Risiko zu gehen“, sagte Peter Ingenlath, Vorsitzender des Fachausschusses im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Heute beginnen im Bundeswirtschaftsministerium Gespräche über Lösungen für Firmen, die im Markt nicht den gewünschten Kreditversicherungsschutz finden. Mit den Policen schützen sich Lieferanten für den Fall, dass Abnehmer wegen einer Pleite nicht zahlen. Versicherer prüfen die Zahlungsfähigkeit der Abnehmer sehr genau. Einige Branchenverbände werfen den Anbietern vor, zu rigide zu agieren und die Krise damit zu verschlimmern. Das weisen die Versicherer zurück. Sie halten staatliches Eingreifen für überflüssig. „Wir sehen auf reiner Faktenbasis keinen Handlungsbedarf“, sagte Ingenlath. Die Versicherer stellen trotzdem bei einer staatlichen Lösung Know-how und Infrastruktur bereit.
In Frankreich übernimmt ein staatlicher Rückversicherer Deckungen, die Firmen nicht im Markt unterbringen können. „Das ist aber für die Kunden sehr, sehr teuer“, sagte Ingenlath. „Deshalb wird diese Lösung auch viel weniger angenommen, als die französische Regierung erwartet hat.“
Anja Krüger
Quelle: Financial Times Deutschland
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