Die neuen EU-Eigenkapitalvorschriften Solvency II zwingen die Lebensversicherer nach Ansicht des Rückversicherers Swiss Re dazu, ihre Geschäftsmodelle umfassend zu ändern. Anstatt auf Kapitallebensversicherungen müssten sie stärker auf Risikolebenspolicen setzen, glaubt Vorstand Martin Albers. Er hält in Europa zusätzliche Prämieneinnahmen von rund 25 Mrd. Euro für möglich. „Für Kapitallebensversicherungen mit Garantien werden die Versicherer einiges an Kapital vorhalten müssen“, sagte er. Bei Risikolebenspolicen sei der Kapitalbedarf wesentlich geringer. Kapital bildende Lebensversicherungen sind für die Unternehmen riskant. Sie haben Millionen Kunden Zinsgarantien von durchschnittlich 3,4 Prozent gegeben, bekommen aber selbst nur rund zwei Prozent Zinsen, sofern sie neues Geld in deutsche Staatsanleihen anlegen. Aktien versprechen zwar mehr Rendite, dafür benötigen die Versicherer unter Solvency II aber auch mehr Eigenkapital. Friederike Krieger
Quelle: Financial Times Deutschland
Dieser Beitrag ist nur für Premium-Abonnenten vom Versicherungsmonitor persönlich bestimmt. Das Weiterleiten der Inhalte – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Bitte bedenken Sie: Mit einer von uns nicht autorisierten Weitergabe brechen Sie nicht nur das Gesetz, sondern sehr wahrscheinlich auch Compliance-Vorschriften Ihres Unternehmens.
Diskutieren Sie mit
Kommentare sind unseren Abonnenten vorbehalten. Bitte melden Sie sich an oder erwerben Sie hier ein Abo