Früherer AWD-Chef gründet Firma mit renommiertem Neurowissenschaftler
Der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer, 51, hat zusammen mit dem 65-jährigen Neurowissenschaftler Florian Holsboer die HolsboerMaschmeyer-Neurochemie gegründet. Holsboer ist Direktor des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie.
Das neue Unternehmen mit anfänglich fünf Mitarbeitern soll Forschungen über Mittel gegen Depressionen, die Holsboer schon seit Jahren betreibt, zur Marktreife bringen. „Wir gehen davon aus, dass keiner die gleiche Depression hat“, sagte Holsboer. Die genetische Verfassung und die unterschiedliche Physiologie sorgten dafür, dass es sehr verschiedene Depressionen gebe. „Wir wollen maßgeschneiderte Medikamente entwickeln“, so Holsboer.
Maschmeyer hatte 2007 den von ihm gegründeten umstrittenen Finanzvertrieb AWD höchst lukrativ an den Lebensversicherer Swiss Life verkauft. 2009 gründete er zusammen mit dem ehemaligen „Wirtschaftsweisen“ Bert Rürup das Beratungsunternehmen Maschmeyer Rürup.
„Ich bin ein Fan aller neurologischen Themen“, sagte Maschmeyer, der 1990 die Stiftung „Neurobiologische Grundlagen des Lernens“ in Hannover mitgegründet hatte. Zusammengebracht mit Holsboer habe ihn seine Lebensgefährtin Veronica Ferres. „Holsboer stammt aus einer Schauspielerfamilie, ich habe mal Medizin studiert.“ Er sei bereit, Millionen zu investieren. „Und wenn es schiefgeht, war das eben ein philanthropisches Projekt“, sagte Maschmeyer. Sein Vermögen wird auf über 500 Mio. Euro geschätzt. Herbert Fromme
Quelle: Financial Times Deutschland
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