Konzernchef soll weitere drei Jahre an der Spitze bleiben
Herbert Fromme , Köln
Der Aufsichtsrat von Europas größtem Versicherer Allianz hat den Vertrag von Konzernchef Michael Diekmann um drei Jahre bis Ende 2014 verlängert. Entsprechende Informationen der Agentur Reuters bestätigte das Unternehmen gestern.
Diekmanns derzeitiger Vertrag läuft Ende 2011 aus. Nach Ablauf der jetzt geschlossenen dreijährigen Vereinbarung ist er 60 Jahre alt. Bei der Allianz gilt die Regel, dass für Manager ab dem 60. Lebensjahr Verträge nur noch für die Dauer von einem Jahr geschlossen werden. Den Vertrag von Vorstand Enrico Cucchiani, 61, verlängerte der Aufsichtsrat um ein Jahr.
Diekmann ist seit 2003 Vorstandsvorsitzender. Er ist im Konzern nicht unumstritten, hat aber das volle Vertrauen seines Aufsichtsratschefs und Vorgängers Henning Schulte-Noelle. Diekmann stieß den Generalumbau der Allianz im Heimatmarkt Deutschland an. An Fehlern bei dem Großprojekt leidet der Versicherer bis heute, im Kerngeschäft Schaden- und Unfallversicherung (Autos, Gebäude, Haftpflicht- und Unfallrisiken) verliert er Marktanteile. In der Autoversicherung ist die Allianz zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte nicht mehr die Nummer eins – den Spitzenplatz verlor man an die HUK-Coburg.
Als Chef gelang es Diekmann nicht, die 2001 übernommene Dresdner Bank – damals war er einfaches Vorstandsmitglied – in den Konzern zu integrieren. Kurz vor dem offenen Ausbruch der Finanzkrise verkaufte die Allianz die Dresdner an die Commerzbank. Die Krise 2008 und 2009 überstand der Konzern gut.
Quelle: Financial Times Deutschland
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