MLP will schneller sparen

Finanzvertrieb nimmt Sonderbelastungen in Kauf

Friederike Krieger , Köln

Der Wieslocher Finanzvertrieb MLP beschleunigt sein Sparprogramm – und nimmt dafür Sonderbelastungen in Höhe von 30 Mio. Euro in Kauf. „MLP wird aber trotz dieser Sonderbelastungen 2011 ein positives Ergebnis erwirtschaften“, sagte MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg. Im vergangenen Jahr hat der Finanzvertrieb 34,1 Mio. Euro verdient.

Finanzvertriebe wie MLP verkaufen für Banken, Versicherer und andere Anbieter Verträge und leben von den Provisionen. Wie seine Konkurrenten leidet das Unternehmen unter der Zurückhaltung der Kunden beim Abschluss von Lebens- und Rentenversicherungen und hat sich deshalb ein ehrgeiziges Kostensenkungsprogramm verordnet: Bis Ende 2012 sollen die Fixkosten um mindestens 30 Mio. auf 249 Mio. Euro jährlich sinken. Ursprünglich bis Ende 2013 geplante Schritte will MLP auf dieses Jahr vorziehen. So möchte der Vertrieb an 16 größeren Standorten einzelne Geschäftsstellen zusammenlegen. In der Zentrale will MLP 56 Stellen streichen, davon 14 Führungspositionen. Darüber hinaus werden durch Fluktuation frei werdende Stellen nicht wiederbesetzt. Insgesamt sollen so rund 120 der 850 Arbeitsplätze in Wiesloch wegfallen.

Am Ziel, 2012 eine Ebit-Marge von 15 Prozent zu erwirtschaften, hält das Unternehmen fest. Im vergangenen Jahr lag sie bei neun Prozent. „Wir hatten einen erfreulichen Start ins Jahr“, sagte Schroeder-Wildberg. Der Verkauf von Krankenversicherungen und das Vermögensmanagement hätten sich positiv entwickelt. Das Geschäft mit Altersvorsorgeprodukten bleibe schwierig, werde sich aber im Verlauf des Jahres stabilisieren, sagte der MLP-Chef.

Quelle: Financial Times Deutschland

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