Vom Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) versprechen sich Versicherer ein besseres Kundenverständnis, schnellere Services und eine höhere Marge – vor allem durch Effizienzgewinne in der Schadenbearbeitung. Doch bisher ist KI meist nur punktuell im Einsatz. Es mangelt an der Verfügbarkeit der Daten, vielerorts aber auch an der Bündelung der vielen einzelnen KI-Anwendungen, um sie nach außen und nach innen sichtbarer zu machen. Die Technik muss aus ihrer Sonderrolle heraus und den Stellenwert als ganz normales Werkzeug zur Datenanalyse erhalten, forderten Experten bei einer digitalen Fachkonferenz der Süddeutschen Zeitung.
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Zweifelsohne hat der Einsatz der KI in der Assekuranz ein großes Potential. Die Versicherer müssen jedoch aufpassen. Es lauert ein beträchtliches Reputationsrisiko, dem allein durch Befolgen der rechtlichen Rahmenbedingungen (GDPR; EU-Regeln) nicht begegnet werden kann. Die Sicht der Öffentlichkeit auf KI-Anwendungen hat sich noch nicht gefestigt. Als Versicherer würde ich Vertrauen aufbauen und mich im Wettbewerb differenzieren, indem ich meine Algorithmen transparent mache, zumindest die Prinzipien, nach denen diese arbeiten. Ich würde einen Dialog mit Kunden überlegen (Kundenbeirat?), möglicherweise auch mit der Politik, den Verbraucherschützern oder dem Regulator. Früher oder später wird es Auseinandersetzungen über den Einsatz von KI z.B. bei der Schadenregulierung geben, es braucht nicht viel Fantasie um sich auch Konflikte beim Underwriting vorzustellen. Das Thema verdient, proaktiv angegangen zu werden.